BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Reduzierung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent ab 2026 steht auf der Kippe. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil warnt vor möglichen Rückschritten, sollte das Gesamtpaket nicht von den Ländern mitgetragen werden. Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) zeigt sich besorgt über die Auswirkungen auf die Branche.

Die Diskussion um die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent ab 2026 hat in den letzten Wochen an Brisanz gewonnen. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat in einem Interview angedeutet, dass die Entlastung auf der Kippe steht, falls die Länder das Gesamtpaket nicht mittragen. Dieses Paket umfasst neben der Steuerentlastung auch die Erhöhung der Pendlerpauschale und die Stärkung des Ehrenamtes.
Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) äußert sich besorgt über die möglichen Konsequenzen eines Scheiterns der Steuerreform. Dr. Marcel Klinge, Vorstandssprecher der DZG, betont die Notwendigkeit planbarer Rahmenbedingungen für die Gastronomie. Angesichts hoher Energie- und Lebensmittelkosten sowie eines flächendeckenden Personalmangels sei die Branche ohnehin stark gefordert. Ein Ausbleiben der beschlossenen Entlastung könnte den Trend steigender Insolvenzen weiter verstärken.
Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im September 2025 im Vergleich zum Vorjahr um über zehn Prozent gestiegen. Besonders betroffen ist das Gastgewerbe, das als größter Sektor der Gastwelt gilt. Die DZG warnt, dass das Ausbleiben der Steuerreduzierung ein zusätzlicher Belastungsfaktor für viele Betriebe wäre und das Vertrauen in die politische Verlässlichkeit gefährden könnte.
Mit über sechs Millionen Beschäftigten und einer Bruttowertschöpfung von 483 Milliarden Euro ist die Gastwelt eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Insbesondere im ländlichen Raum fungieren gastronomische Betriebe als Treffpunkte, Arbeitgeber und soziale Anker. Die geplante Steuerreduzierung sei daher nicht nur wirtschaftlich vernünftig, sondern auch gesellschaftspolitisch von Bedeutung. Die DZG appelliert an Bund und Länder, die vereinbarte Linie beizubehalten und die Steuerreduzierung wie geplant umzusetzen.

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