Strategische Neuausrichtung: Hedgefonds-Manager verkauft NVIDIA-Aktien

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der überraschende Verkauf von NVIDIA-Aktien durch den Hedgefonds-Manager Karthik Sarma hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Sarma, der Gründer von SRS Investment Management, hat seine gesamte Beteiligung an dem führenden Grafikprozessorhersteller veräußert und setzt nun auf den Luxusgüterkonzern Tapestry.

Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Karthik Sarma hat kürzlich seine gesamte Beteiligung an NVIDIA verkauft, was in der Finanzwelt für Aufsehen sorgt. Sarma, der Gründer von SRS Investment Management, hatte die NVIDIA-Aktien im zweiten Quartal 2023 erworben und konnte durch den Verkauf eine beachtliche Rendite erzielen. Der Verkauf wird vor allem auf die hohe Bewertung der NVIDIA-Aktien zurückgeführt, die durch die starke Kursentwicklung entstanden ist.

Die Entscheidung, sich von NVIDIA zu trennen, könnte auch durch die zunehmende Konkurrenz im Markt für Grafikprozessoren beeinflusst worden sein. Neue Anbieter und alternative Chipdesigns drängen in den Markt, was das Risiko für Investoren erhöht. Trotz der starken Marktposition von NVIDIA scheint Sarma das Chance-Risiko-Verhältnis als nicht mehr attraktiv genug eingeschätzt zu haben.

Bemerkenswert ist jedoch nicht nur der Verkauf der NVIDIA-Aktien, sondern auch die Neuausrichtung von SRS Investment Management. Der Hedgefonds hat im ersten Quartal 2025 umfangreich in Aktien des US-Luxusgüterkonzerns Tapestry investiert. Diese Neuinvestition war die größte Neuaufnahme im Fondsportfolio und zeigt das Vertrauen von Sarma in das Potenzial von Tapestry.

Tapestry, bekannt durch Marken wie Coach und Kate Spade, hat sich seit Jahresbeginn um fast 66 Prozent verteuert. Das Unternehmen fokussiert sich zunehmend auf die margenstarke Marke Coach und hat die Marke Stuart Weitzman veräußert, um die Profitabilität weiter zu steigern. Zudem wird für Kate Spade ein strategischer Turnaround eingeleitet, der unter anderem die Schließung weniger profitabler Filialen umfasst.

Ein weiterer Faktor, der Sarma überzeugt haben könnte, ist die solide finanzielle Ausstattung von Tapestry. Nach einem gescheiterten Übernahmeversuch von Capri Holdings hat das Unternehmen ein beschleunigtes Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein freier Cashflow von 1,3 Milliarden US-Dollar erwartet, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Ob Tapestry langfristig mit stabilen Margen und zuverlässigem Cashflow punkten kann, bleibt abzuwarten. Doch der Einstieg eines erfahrenen Fondsmanagers wie Sarma zeigt, dass Großinvestoren auch abseits der Tech-Branche interessante Investmentchancen sehen. Diese strategische Neuausrichtung könnte ein Signal für andere Investoren sein, die nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchen.

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