BERLIN / LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Tarifverhandlungen in der ostdeutschen Stahlindustrie sind erneut gescheitert. Die IG Metall hat das Angebot der Arbeitgeber abgelehnt und ein eigenes Modell vorgeschlagen, das dauerhafte Entgeltsteigerungen vorsieht. Die Gewerkschaft bereitet sich nun auf mögliche Warnstreiks vor, während die Arbeitgeber auf die schwierige Lage der Branche hinweisen.

Die Tarifverhandlungen in der ostdeutschen Stahlindustrie haben erneut zu keiner Einigung geführt. Die IG Metall, die die Interessen der rund 8.000 Beschäftigten vertritt, hat das jüngste Angebot der Arbeitgeberseite zurückgewiesen. Diese hatten eine Entgelterhöhung von 1,2 Prozent ab Januar 2026 bei einer Laufzeit von 16 Monaten vorgeschlagen. Für die Monate Oktober bis Dezember 2025 war hingegen keine Erhöhung vorgesehen.
Die Gewerkschaft konterte mit einem eigenen Modell, das eine dreistufige Entgeltanpassung vorsieht. Für die Monate Oktober bis Dezember 2025 sollen die Beschäftigten einen Pauschalbetrag von 300 Euro erhalten, der je nach wirtschaftlicher Lage des Unternehmens auf 450 Euro steigen oder auf 0 Euro sinken könnte. Ab Januar 2026 ist eine Erhöhung der Entgelte um zwei Prozent geplant, mit einer Laufzeit von zwölf Monaten.
IG Metall-Bezirksleiter Jan Otto betonte die Bereitschaft der Gewerkschaft, jederzeit weitere Gespräche zu führen, um eine Einigung innerhalb der Friedenspflicht zu erzielen und Warnstreiks zu vermeiden. Die Arbeitgeberseite lehnte jedoch das Modell der Gewerkschaft ab und verwies auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Stahlindustrie. Diese sei durch Konjunkturschwäche, hohe Energiekosten und Billigimporte aus China belastet.
Die Stahlindustrie steht zudem vor der Herausforderung, Milliarden in den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Produktion zu investieren. Auch Krisen in wichtigen Abnehmerbranchen wie der Automobilindustrie tragen zur angespannten Lage bei. Die IG Metall intensiviert daher ihre Vorbereitungen für mögliche Warnstreiks ab dem 1. Oktober, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.

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