FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die BaFin plant ab 2026 strengere Vorschriften für Turbo-Zertifikate, um Privatanleger besser vor finanziellen Verlusten zu schützen. Diese Zertifikate, die mit einem Hebel ausgestattet sind, haben in der Vergangenheit zu erheblichen Verlusten geführt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass fast drei Viertel der Anleger in den letzten fünf Jahren Verluste erlitten haben.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat angekündigt, ab Mitte 2026 strengere Vorschriften für den Handel mit Turbo-Zertifikaten einzuführen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Privatanleger besser vor den erheblichen finanziellen Risiken zu schützen, die mit diesen hochspekulativen Finanzprodukten verbunden sind. Turbo-Zertifikate, die mit einem Hebel ausgestattet sind, können Kursschwankungen verstärken und haben in der Vergangenheit zu erheblichen Verlusten bei Anlegern geführt.
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass fast drei Viertel der Privatanleger in den letzten fünf Jahren Verluste erlitten haben, die sich im Durchschnitt auf 6.358 Euro pro Anleger summierten. Insgesamt beliefen sich die Verluste auf über 3,4 Milliarden Euro. Diese alarmierenden Zahlen haben die BaFin dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen, um die Transparenz zu erhöhen und das Risikobewusstsein der Anleger zu stärken.
Im Rahmen der neuen Vorschriften wird eine standardisierte Warnung vor potenziellen Verlusten vorgeschrieben, die Anleger über die Risiken aufklären soll. Zudem müssen Anbieter sicherstellen, dass private Investoren ausreichende Kenntnisse über diese komplexen Finanzprodukte besitzen. Kaufanreize wie Neukundenboni und niedrigere Ordergebühren werden für diese Produkte ausgeschlossen, um den Anreiz für uninformierte Investitionen zu reduzieren.
Thorsten Pötzsch von der BaFin betont die Notwendigkeit höherer Transparenz und ein gestärktes Risikobewusstsein bei Kleinanlegern. Er unterstreicht die erheblichen Verlustrisiken, die mit Turbo-Zertifikaten einhergehen, während gleichzeitig das Potenzial für überdurchschnittliche Gewinne besteht. Die BaFin hat Banken eine verlängerte Umsetzungsfrist eingeräumt, um die neuen Vorschriften zu implementieren, da es in Deutschland rund 20 Anbieter von Turbo-Zertifikaten gibt, die meist als Töchter internationaler Firmen operieren.

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