BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Regierung plant eine Senkung der Strompreise durch Reduzierung der Netzentgelte. Diese Maßnahme soll vor allem privaten Haushalten zugutekommen, doch Experten warnen, dass nicht alle Verbraucher von den Entlastungen profitieren werden. Parallel dazu sollen Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe von Steuererleichterungen profitieren, während eine allgemeine Senkung der Stromsteuer nicht vorgesehen ist.

Die deutsche Bundesregierung hat eine Initiative gestartet, um die Strompreise zu senken, indem sie die Netzentgelte reduziert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die finanzielle Belastung für private Haushalte zu verringern, die einen erheblichen Teil ihrer Stromrechnung für Netzentgelte aufwenden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betont, dass diese Gebühren derzeit etwa 28 Prozent des Strompreises ausmachen, was eine Senkung besonders wirkungsvoll machen könnte.
Ein staatlicher Zuschuss von 6,5 Milliarden Euro soll an die Betreiber der Übertragungsnetze fließen, finanziert aus dem Klima- und Transformationsfonds. Diese Unterstützung soll die Kosten für die Verbraucher senken, indem sie die Verteilernetze entlastet, die auch private Haushalte mit Strom versorgen. Allerdings bleibt die Finanzierung ab 2027 unklar, und eine Anpassung der Offshore-Netzumlage könnte erforderlich sein, was jedoch die Genehmigung der EU-Kommission benötigt.
Fachverbände warnen, dass die Entlastungen nicht alle Verbraucher erreichen werden. Besonders Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe sowie der Land- und Forstwirtschaft sollen von Steuererleichterungen auf die Stromsteuer profitieren. Eine allgemeine Senkung der Stromsteuer ist jedoch nicht vorgesehen, was bei einigen Branchenvertretern auf Kritik stößt. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer weist darauf hin, dass maximal 15 Prozent der Betriebe von den Maßnahmen profitieren könnten.
Ein weiteres Problem sind die regionalen Unterschiede bei den Netzentgelten, die durch die Infrastruktur und den Ausbaugrad der erneuerbaren Energien beeinflusst werden. Während einige Unternehmen von den geplanten Maßnahmen profitieren könnten, bleibt der wirtschaftliche Nutzen für viele unklar. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl fordert eine verlässliche Senkung der Netzentgelte, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche appelliert an die Energieversorger, die staatlichen Zuschüsse tatsächlich an die Kunden weiterzugeben. Verbraucherschützer fordern zudem, dass Umlagen direkt reduziert werden, um die Entlastung für die Verbraucher zu maximieren. Trotz der Debatten um die Netzentgelte soll die Stromsteuerentlastung stabilisiert werden, was über 600.000 Unternehmen betrifft, darunter Handwerksbetriebe wie Bäckereien und Metallbauer.

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