BIEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch steht vor erheblichen Herausforderungen. Ein dramatischer Gewinneinbruch und wachsender Druck von Investoren auf das Management prägen die aktuelle Situation.
Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch sieht sich derzeit mit einem erheblichen Gewinneinbruch konfrontiert, der das Unternehmen unter Druck setzt. Im ersten Halbjahr sank der Reingewinn um fast 90 Prozent, was auf die schwache Performance in China zurückzuführen ist. Besonders der Großhandel verzeichnete einen Umsatzrückgang von über 30 Prozent, während der Einzelhandel um 15 Prozent zurückging. Insgesamt fiel der Gruppenumsatz um 7,1 Prozent.
Nick Hayek, der seit 22 Jahren an der Spitze von Swatch steht, sieht sich zunehmender Kritik von Investoren ausgesetzt. Der Kurs der Swatch-Aktie ist in den letzten zwei Jahren um rund 50 Prozent gefallen, was den Druck auf das Management verstärkt. Besonders der US-Investor GreenWood Investors, der 0,5 Prozent der Aktien hält, zeigt sich aktiv und hat rechtliche Schritte gegen Swatch eingeleitet. Hintergrund ist der gescheiterte Versuch von Gründer Steven Wood, einen Sitz im Verwaltungsrat zu erlangen, der von der Hayek-Familie blockiert wurde.
GreenWood bemängelte die Abläufe der Hauptversammlung und hat ein Schlichtungsverfahren beantragt. Sollte keine Einigung erzielt werden, könnte der Streit vor Gericht enden. Swatch erklärte, bisher weder eine Klage erhalten noch eine Aufforderung zum Schlichtungsverfahren vorliegen zu haben. Neben der Klage könnte GreenWood zusätzlich eine außerordentliche Generalversammlung fordern, um Wood in den Verwaltungsrat zu bringen.
Das schwierige Geschäft in China betrifft nicht nur Swatch. Auch Richemont meldete einen Umsatzrückgang von 7 Prozent im wichtigsten Absatzmarkt für Luxusgüter. Dennoch zeigten sich Swatch-Aktien zuletzt leicht fester, da das Unternehmen für das zweite Halbjahr eine Erholung in China in Aussicht stellte. Analysten der Bank Vontobel beobachten erste positive Anzeichen einer Erholung, insbesondere im E-Commerce und bei sinkenden Lagerbeständen im Einzelhandel.
Die Herausforderungen für Swatch sind vielfältig. Neben den wirtschaftlichen Schwierigkeiten in China und den internen Konflikten mit Investoren muss das Unternehmen auch auf die sich verändernden Marktbedingungen reagieren. Die Konkurrenz im Luxussegment ist stark, und die Erwartungen der Kunden an Innovation und Qualität sind hoch. Swatch muss daher strategische Entscheidungen treffen, um seine Marktposition zu sichern und das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.
Die Zukunft von Swatch hängt maßgeblich davon ab, wie das Unternehmen auf die aktuellen Herausforderungen reagiert. Eine erfolgreiche Erholung in China könnte den Weg für eine Stabilisierung der finanziellen Lage ebnen. Gleichzeitig ist es entscheidend, die internen Konflikte zu lösen und eine klare Strategie für die kommenden Jahre zu entwickeln. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Swatch in der Lage ist, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.
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