MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Hacker droht mit der Veröffentlichung von 106 GB an Daten, die angeblich von der spanischen Telekommunikationsfirma Telefónica gestohlen wurden. Der Vorfall, der am 30. Mai stattgefunden haben soll, wird von Telefónica bislang nicht anerkannt.

Ein Hacker, der sich als Mitglied der Hellcat Ransomware-Gruppe ausgibt, behauptet, 106 GB an Daten von Telefónica gestohlen zu haben. Diese Daten sollen interne Kommunikation, Bestellungen, Kunden- und Mitarbeiterdaten umfassen. Der Hacker, bekannt als „Rey“, hat bereits ein 2,6 GB großes Archiv veröffentlicht, um den Vorfall zu belegen.
Der Angriff soll durch eine Fehlkonfiguration in einem Jira-Server ermöglicht worden sein, die nach einem früheren Sicherheitsvorfall im Januar nicht behoben wurde. Damals war es der Hellcat-Gruppe gelungen, über einen internen Jira-Server in das System von Telefónica einzudringen.
Rey behauptet, der Angriff habe am 30. Mai stattgefunden und er habe 12 Stunden ungestört Daten exfiltrieren können, bevor der Zugriff unterbunden wurde. Telefónica hat auf Anfragen von Branchenexperten bisher nicht reagiert und den Vorfall nicht bestätigt. Ein Mitarbeiter von Telefónica O2 wies die Vorwürfe als Erpressungsversuch mit veralteten Daten zurück.
Die veröffentlichten Daten enthalten angeblich Rechnungen und E-Mail-Adressen von Mitarbeitern in mehreren Ländern, darunter Spanien, Deutschland und Chile. Obwohl die neuesten Dateien aus dem Jahr 2021 stammen, behauptet der Hacker, dass es sich um einen neuen Vorfall handelt und droht, weitere Daten zu veröffentlichen, falls Telefónica nicht reagiert.
Die Hellcat-Gruppe ist bekannt für Angriffe auf Jira-Server und hat bereits mehrere hochkarätige Unternehmen ins Visier genommen. Zu den Opfern zählen unter anderem Ascom, Jaguar Land Rover und Orange Group. Solche Angriffe zeigen, dass trotz zunehmender Komplexität von Cloud-Angriffen einfache Techniken oft erfolgreich sind.
Bis Telefónica eine offizielle Stellungnahme abgibt, bleibt unklar, ob es sich um einen neuen Vorfall handelt oder ob alte Daten verwendet werden. Die Veröffentlichung von Teilen der Daten durch den Hacker könnte jedoch den Druck auf Telefónica erhöhen, den Vorfall zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen.

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