OFFENBACH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Telefónica Deutschland hat in Offenbach einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von 5G-Netzen unternommen. In Zusammenarbeit mit Ericsson wurden die ersten Antennen mit Open-RAN-Technologie im Live-Betrieb geschaltet.

Telefónica Deutschland hat in Offenbach die ersten 5G-Antennen mit Open-RAN-Technologie von Ericsson in Betrieb genommen. Dies markiert die weltweit erste Implementierung der Ericsson-Technologie in ein 5G-Standalone-Netz im Live-Betrieb. Die Einführung dieser Technologie wurde zum Auftakt des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona bekannt gegeben, wo die ersten Antennen auf Sendung gingen.
Open RAN, ein Ansatz zur Virtualisierung von Funknetzfunktionen, ermöglicht es, diese auf Standardservern in der Cloud laufen zu lassen. Ericsson hat sein Produkt als “Cloud RAN” bezeichnet und testet dieses neue Verfahren in Zusammenarbeit mit Telefónica Deutschland. Die Umrüstarbeiten in Offenbach begannen vor etwa einem Jahr, wobei zunächst klassische Hardware von Ericsson installiert wurde, die sowohl 4G als auch 5G unterstützt. Schrittweise wurden die 5G-Funktionen durch Cloud RAN ersetzt.
Netzbetreiber erhoffen sich durch Open RAN eine größere Unabhängigkeit von proprietärer Hard- und Software der großen Ausrüster. Alle deutschen Netzbetreiber experimentieren derzeit mit Open RAN. Telefónica testet seit Mai 2024 in Landsberg auch Open RAN mit Hardware von Samsung. Der Neuling 1&1 plant sogar, sein gesamtes Netz auf Open RAN aufzubauen.
Mallik Rao, CTO von Telefónica Deutschland, betont die Vorteile der neuen Technologie: “Wir arbeiten an unserem Netz der Zukunft, das die Vorteile von Cloud-Lösungen, Automatisierung und Virtualisierung vereint, um unseren Kundinnen und Kunden das beste Erlebnis zu bieten.” Die Trennung von Hard- und Software soll künftig mehr Flexibilität beim Betrieb und Ausbau des Netzes ermöglichen.
Obwohl Open RAN vielversprechende Vorteile wie mehr Effizienz bei der Netzwartung und Software-Updates bietet, zeigt sich, dass die Technologie für den großflächigen Einsatz in Bestandsnetzen noch nicht vollständig bereit ist. Die Systemintegration erfordert einen höheren Aufwand und verlangt nach Expertise, die Netzbetreiber erst noch entwickeln müssen.
Die Implementierung von Open RAN in Offenbach ist ein wichtiger Schritt für Telefónica Deutschland und könnte als Vorbild für weitere Entwicklungen in der Branche dienen. Die Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise, wie Mobilfunknetze betrieben werden, grundlegend zu verändern und die Flexibilität und Effizienz der Netzbetreiber zu erhöhen.

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