PALO ALTO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Tesla hat kürzlich Maßnahmen ergriffen, um die rechtlichen Möglichkeiten seiner Kleinaktionäre einzuschränken. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Aktionärsrechte und die Unternehmensführung haben.

Das Elektroauto-Unternehmen Tesla hat beschlossen, die Klagemöglichkeiten seiner Kleinaktionäre erheblich einzuschränken. Diese Maßnahme folgt auf jahrelange rechtliche Auseinandersetzungen, die von einem Kleinaktionär mit nur neun Tesla-Aktien initiiert wurden. Der Streitpunkt war ein Vergütungspaket für Elon Musk, das Aktienoptionen im Wert von 56 Milliarden Dollar vorsah, sobald bestimmte Wachstumsziele erreicht wurden.
Die Entscheidung, die Klagemöglichkeiten zu beschränken, betrifft Aktionäre, die weniger als drei Prozent der Tesla-Aktien halten. Diese Aktionäre können das Management nicht mehr im Namen der Gesellschaft wegen Pflichtverletzungen verklagen. Drei Prozent entsprechen derzeit etwa 97 Millionen Aktien im Wert von 34 Milliarden Dollar. Diese Regelung könnte die Machtbalance zwischen Groß- und Kleinaktionären erheblich beeinflussen.
Der Hintergrund dieser Entscheidung liegt in einem Urteil eines Gerichts in Delaware, das das Vergütungspaket für Musk im vergangenen Jahr kippte. Die Richterin stellte fest, dass Musk zu viel Einfluss bei den Verhandlungen über die Vergütung im Verwaltungsrat hatte. Die Aktionäre seien nicht ausreichend über die engen Beziehungen zwischen Musk und den Mitgliedern des Verwaltungsrates informiert gewesen, was eine gut überlegte Entscheidung erschwerte.
Aktuell prüft der Aufsichtsrat von Tesla ein neues Gehaltspaket für Musk. Laut Medienberichten sind die Aufsichtsratschefin Robyn Denholm und das unabhängige Gremiumsmitglied Kathleen Wilson-Thompson mit der Ausarbeitung eines neuen Pakets beauftragt. Dabei sollen Möglichkeiten gefunden werden, Musk für die vergangenen Jahre zu entlohnen, falls das ursprüngliche Paket von 2018 nicht wieder in Kraft gesetzt wird.
Parallel zu diesen Entwicklungen verzeichnete Tesla im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Verkaufszahlen um rund 13 Prozent, was zu einem Gewinneinbruch von mehr als 70 Prozent führte. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen könnten die Unternehmensstrategie und die Entscheidungen des Managements weiter beeinflussen.
Die Einschränkung der Klagemöglichkeiten für Kleinaktionäre wirft Fragen zur Transparenz und zur Machtverteilung innerhalb des Unternehmens auf. Experten warnen, dass solche Maßnahmen das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen könnten, insbesondere in einem Umfeld, in dem Tesla mit zunehmendem Wettbewerb und wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert ist.


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