DUISBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp steht vor einem bedeutenden Schritt: Der Verkauf seiner Stahlsparte an den indischen Familienkonzern Jindal Steel. Diese Entscheidung könnte die europäische Stahlindustrie nachhaltig beeinflussen.

Die Nachricht über den geplanten Verkauf der Stahlsparte von Thyssenkrupp an den indischen Konzern Jindal Steel hat in der Industrie für Aufsehen gesorgt. Der Vorstandsvorsitzende Miguel Lopez präsentierte überraschend einen neuen Bieter kurz vor einer wichtigen Aufsichtsratssitzung. Jindal Steel, ein bedeutender Akteur in der Stahlbranche, plant, Europas größte Hütte in Duisburg zu übernehmen.
Der indische Unternehmer Naveen Jindal hat bereits seit längerem Interesse an der Übernahme gezeigt. Mehrfach besuchte er das Stahlwerk in Duisburg, um sein Angebot zu konkretisieren. Der Zeitpunkt für diesen Schritt ist günstig, da der bisherige Interessent, der tschechische Investor Daniel Kretinsky, kein Interesse mehr zeigt. Jindal könnte zunächst 60 Prozent der Anteile erwerben und später die restlichen Anteile übernehmen.
Thyssenkrupp wird jedoch kein Geld für den Verkauf erhalten. Im Gegenteil, der Konzern muss Kapital zuschießen, um die marode Stahlsparte loszuwerden. Die Umstellung auf klimaneutralen Stahl und die Erneuerung des Maschinenparks erfordern Milliardeninvestitionen. Zudem lasten hohe Pensionsverpflichtungen auf der Sparte, die Thyssenkrupp nicht alleine stemmen kann.
Für Jindal Steel bietet der Kauf dennoch strategische Vorteile. Der Konzern plant, ein Werk für Vorprodukte zur Herstellung von grünem Stahl zu errichten, das die Hütte in Duisburg beliefern könnte. Zudem erhält Jindal Zugang zu wichtigen Kunden in Deutschland, darunter VW, BMW und Mercedes. Die Übernahme könnte Jindals Position in der globalen Stahlindustrie stärken, obwohl das Unternehmen derzeit auf Platz 51 der weltweiten Stahlproduzenten liegt.
Die Arbeitnehmerseite von Thyssenkrupp zeigt sich offen für den Prozess. Jürgen Kerner von der IG Metall betonte die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit. Naveen Jindal versicherte, das industrielle Erbe von Thyssenkrupp zu bewahren und fortzuführen, um Duisburg als Herz der europäischen Stahlindustrie zu erhalten.

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