ROSENHEIM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Insolvenz eines einstigen Weltmarktführers im Bereich der Antennen- und Satellitentechnik wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen traditionelle Unternehmen in einer sich wandelnden globalen Wirtschaft gegenüberstehen.

Die Insolvenz des Traditionsunternehmens Kathrein, das einst als Weltmarktführer im Bereich der Antennen- und Satellitentechnik galt, markiert einen bedeutenden Einschnitt in der deutschen Industriegeschichte. Gegründet 1919 von Anton Kathrein in Rosenheim, entwickelte sich das Unternehmen von einem Hersteller von Blitzschutzanlagen zu einem globalen Player in der Telekommunikationsbranche. Die Umstellung auf Antennenanlagen mit dem Aufkommen des Rundfunks und später des Satellitenfernsehens zeugt von der Innovationskraft, die das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg auszeichnete.
Doch trotz einer umfassenden Umstrukturierung im Jahr 2023, die als Antwort auf die globalen Krisen und die damit verbundenen Umsatzeinbrüche erfolgte, konnte Kathrein den wirtschaftlichen Herausforderungen nicht standhalten. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die damit einhergehenden geopolitischen Spannungen belasteten das Geschäft erheblich. Hinzu kamen die hohen Kosten der Umstrukturierung, die das Unternehmen zusätzlich unter Druck setzten.
Die Insolvenz von Kathrein ist ein weiteres Beispiel für die steigende Zahl von Unternehmenspleiten in Deutschland, die im Juli einen neuen Höchststand erreichten. Experten führen dies auf eine schwache Konsumentennachfrage und steigende Kosten, insbesondere für Energie und Bürokratie, zurück. Die Auslaufphase der Corona-Hilfen des Staates hat diesen Trend noch verstärkt, da viele Unternehmen nun mit Rückzahlungen konfrontiert sind.
Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Michael Verken von Anchor, strebt nun eine Investorenlösung an, um das Unternehmen zu retten. Dies könnte eine Chance bieten, die wertvollen Technologien und das Know-how von Kathrein zu erhalten und in eine neue, zukunftsfähige Struktur zu überführen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob es gelingt, einen geeigneten Investor zu finden, der bereit ist, in das Traditionsunternehmen zu investieren und es in eine neue Ära zu führen.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Dozent Tourismusmanagement Tech und KI (m/w/d)

Dozent Tourismusmanagement Tech und KI (m/w/d)

Masterarbeit Entwicklung eines intelligenten Superclassifiers zur Optimierung von KI Modellen (m/w/d)

Praktikant*in MO360 Product Owner Team mit Fokus KI

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Traditionsunternehmen Kathrein meldet Insolvenz an: Ein Rückblick auf die Herausforderungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Traditionsunternehmen Kathrein meldet Insolvenz an: Ein Rückblick auf die Herausforderungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Traditionsunternehmen Kathrein meldet Insolvenz an: Ein Rückblick auf die Herausforderungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!