WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Mit der Einführung eines 50-Prozent-Zolls auf brasilianische Waren hat Donald Trump einen neuen Handelskonflikt entfacht, der weit über wirtschaftliche Aspekte hinausgeht. Diese Maßnahme könnte eine geopolitische Krise auslösen, die die Beziehungen zwischen den USA und Brasilien nachhaltig beeinflusst.

Die Ankündigung von Donald Trump, einen 50-Prozent-Zoll auf Importe aus Brasilien zu erheben, hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Wellen geschlagen. Diese Entscheidung, die ohne vorherige diplomatische Abstimmung getroffen wurde, trifft die größte Volkswirtschaft Südamerikas hart und könnte weitreichende Folgen für die internationalen Handelsbeziehungen haben.
Brasilien, ein bedeutender Handelspartner der USA, verzeichnete zuletzt einen Handelsüberschuss von 7,4 Milliarden US-Dollar zugunsten Washingtons. Doch Trump scheint mit dieser Maßnahme weniger auf wirtschaftliche Fairness abzuzielen, als vielmehr auf eine ideologische Solidarität mit dem ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro. Trump kritisiert die juristische Verfolgung Bolsonaros durch die brasilianische Justiz als politisch motivierte Hexenjagd und fordert ein sofortiges Ende dieser Verfahren.
Die Reaktion aus Brasilien ließ nicht lange auf sich warten. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva betonte die Souveränität und Unabhängigkeit der brasilianischen Justiz und wies die Vorwürfe entschieden zurück. Lula kündigte an, auf die US-Zölle mit klaren Gegenmaßnahmen zu reagieren, was die Gefahr eines ausgewachsenen Zollkriegs zwischen den beiden Ländern erhöht.
Trumps Entscheidung, die Zölle auf Brasilien zu erhöhen, ist Teil einer breiteren Strategie, die auch andere Länder wie Libyen, Moldau und Sri Lanka betrifft. Diese Länder sehen sich ebenfalls mit neuen Zöllen konfrontiert, die zwischen 25 und 36 Prozent liegen. Besonders brisant ist, dass die Strafzölle auf Brasilien Produkte wie Kupfer, Eisen und Soja betreffen, auf die die US-Wirtschaft selbst angewiesen ist.
Die Einführung dieser Zölle ohne Bezug auf Handelsvergehen oder unfaire Subventionen ist diplomatisch beispiellos und könnte in multilateralen Gremien wie der WTO für Aufsehen sorgen. Die Maßnahme ist umso bemerkenswerter, da sie an ein laufendes Justizverfahren in Brasilien gekoppelt ist, was die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter belasten könnte.
Für die USA ist Brasilien nach China der zweitgrößte Handelspartner. Ein 50-Prozent-Zoll könnte die Handelsbeziehungen empfindlich stören, insbesondere wenn Brasilien im Gegenzug amerikanische Exporte mit eigenen Zöllen belegt. Auch europäische Unternehmen könnten betroffen sein, da gestörte Lieferketten und veränderte Marktbedingungen zu erwarten sind.
Parallel zur Maßnahme gegen Brasilien hat Trump eine pauschale 50-Prozent-Abgabe auf alle Kupferimporte angekündigt, unabhängig vom Ursprungsland. Dies soll den Wiederaufbau einer dominanten amerikanischen Kupferindustrie fördern, könnte jedoch globalen Preisdruck erzeugen und geopolitische Spannungen verschärfen.

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