Trump schränkt Pressefreiheit bei Auslandsreisen ein

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Trump-Administration, Nachrichtenagenturen von der Mitreise in der Air Force One auszuschließen, hat in den USA für Aufsehen gesorgt.

Die Entscheidung der Trump-Administration, bei der ersten großen Auslandsreise des Präsidenten keine Korrespondenten von Nachrichtenagenturen an Bord der Air Force One zuzulassen, hat in den USA für erhebliche Kontroversen gesorgt. Die White House Correspondents’ Association (WHCA) äußerte ihre Besorgnis über diese Einschränkung der Pressefreiheit. Zum ersten Mal in der Geschichte der US-Präsidentschaftsreisen ins Ausland wurde keine Nachrichtenagentur im Regierungsflugzeug zugelassen, was als beispielloser Schritt angesehen wird.

Die WHCA betonte, dass Agenturen wie Associated Press, Reuters und Bloomberg eine zentrale Rolle in der globalen Nachrichtenverbreitung spielen. Diese Organisationen beliefern tausende Medien weltweit und erreichen Millionen von Lesern. Der Ausschluss ihrer Reporter von der Air Force One wird als ein Schlag gegen die Transparenz und das Recht der Öffentlichkeit, über die Aktivitäten ihres Präsidenten informiert zu werden, betrachtet.

In den USA ist es üblich, dass der Präsident bei öffentlichen Auftritten von einem sogenannten Korrespondenten-Pool begleitet wird. Diese ausgewählte Gruppe von Journalisten teilt ihre Informationen mit anderen Medienvertretern. Bei Auslandsreisen ist es Tradition, dass eine kleine Gruppe von Journalisten, einschließlich Vertretern von Nachrichtenagenturen, mit an Bord des Präsidentenflugzeugs ist. Diese Praxis stellt sicher, dass die Berichterstattung umfassend und ausgewogen bleibt.

Der Ausschluss von Nachrichtenagenturen aus diesem Pool begann Mitte April, als das Weiße Haus den Zugang dieser Organisationen zu wichtigen Veranstaltungen einschränkte. Hintergrund dieser Entscheidung war ein Streit über die Berichterstattung der Associated Press, die sich weigerte, die von Trump angeordnete Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“ zu übernehmen. Diese Weigerung führte zu einer anhaltenden Vergeltung durch die Regierung.

Gleichzeitig hat die Trump-Administration begonnen, rechten Medien, Influencern und Bloggern, die als „neue Medien“ bezeichnet werden, privilegierten Zugang zum Weißen Haus zu gewähren. Diese Medienvertreter sind bekannt dafür, Trump bei Pressekonferenzen wohlwollende Fragen zu stellen und ihm als Stichwortgeber zu dienen, ohne kritisch nachzuhaken. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Unabhängigkeit und Vielfalt der Berichterstattung auf.

Die Entscheidung, Nachrichtenagenturen von der Mitreise auszuschließen, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Pressefreiheit und die Transparenz der Regierung haben. Experten warnen, dass solche Maßnahmen das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien und die Regierung untergraben könnten. Die WHCA und andere Organisationen setzen sich weiterhin für eine Rückkehr zu den traditionellen Praktiken ein, die eine umfassende und faire Berichterstattung gewährleisten.

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