Trump sichert sich Kontrolle über U.S. Steel durch ‘Golden Share’

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat die US-Regierung unter Präsident Trump eine Vereinbarung getroffen, die ihr eine außergewöhnliche Kontrolle über das amerikanische Unternehmen U.S. Steel gewährt.

Die jüngste Entscheidung der Trump-Administration, eine sogenannte ‘Golden Share’ in U.S. Steel zu erwerben, hat weitreichende Implikationen für die Art und Weise, wie ausländische Investitionen in den USA gehandhabt werden. Diese spezielle Aktie, die der US-Regierung eine bedeutende Kontrolle über das Unternehmen verleiht, könnte als Modell für zukünftige Vereinbarungen dienen.

Der Deal, der zwischen der japanischen Nippon Steel und der US-Regierung ausgehandelt wurde, gewährt dem Weißen Haus nicht nur einen dauerhaften Einfluss auf U.S. Steel, sondern auch ein Vetorecht über eine Vielzahl von Unternehmensentscheidungen. Diese Struktur könnte die Natur ausländischer Investitionen in den USA grundlegend verändern.

Die Verhandlungen, die bis spät in die Nacht andauerten, führten zu einer Vereinbarung, die Präsident Trump und seinen Nachfolgern eine dauerhafte Beteiligung an U.S. Steel sichert. Dies geschieht in einer Zeit, in der die Regierung zunehmend nationale Sicherheitsbedenken bei ausländischen Investitionen in amerikanische Unternehmen äußert.

Die Bedingungen des Abkommens, die am Freitag unterzeichnet wurden, sehen vor, dass die US-Regierung eine einzige Vorzugsaktie, die sogenannte Klasse G, behält. Diese Aktie verleiht dem Präsidenten oder einem von ihm benannten Vertreter das Recht, bestimmte Unternehmensaktivitäten zu genehmigen oder abzulehnen.

Zu den Aktivitäten, die der Genehmigung des Präsidenten bedürfen, gehören die Verlagerung von Produktion oder Arbeitsplätzen ins Ausland, das Schließen oder Stilllegen von Werken vor vereinbarten Fristen und bestimmte Änderungen in der Rohstoffbeschaffung. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Interessen der USA gewahrt bleiben.

Die Vereinbarung hat jedoch auch Kritik hervorgerufen. Die United Steelworkers Union, die sich gegen den Verkauf an Nippon ausgesprochen hatte, äußerte ihre Enttäuschung darüber, dass Präsident Trump seine Haltung geändert hat und nun eine Partnerschaft mit Nippon eingeht.

Während die US-Regierung in der Vergangenheit Anteile an Unternehmen nur in finanziellen Notlagen oder bei wirtschaftlich bedeutenden Akteuren erworben hat, wie während der Finanzkrise 2008-2009, stellt die ‘Golden Share’ in U.S. Steel eine neue Dimension der Einflussnahme dar.

Experten warnen, dass diese Art der Intervention die Art und Weise, wie ausländische Investoren den US-Markt wahrnehmen, dauerhaft verändern könnte. Die Botschaft, die an den Markt gesendet wird, ist, dass die US-Regierung zunehmend in Transaktionen eingreift, die nach traditionellen Maßstäben keine signifikanten nationalen Sicherheitsrisiken darstellen.

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