WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Benennung des Persischen Golfs hat in den letzten Tagen an Intensität gewonnen, nachdem US-Präsident Donald Trump angedeutet hat, dass er eine Umbenennung in Betracht ziehen könnte. Diese Überlegung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran ohnehin angespannt sind, insbesondere im Hinblick auf das umstrittene Atomprogramm Teherans.
Die Frage der Benennung des Persischen Golfs ist nicht nur eine geografische, sondern auch eine politisch aufgeladene. Der Golf, der zwischen dem Iran und der Arabischen Halbinsel liegt, ist seit der Antike als Persischer Golf bekannt. Diese Bezeichnung findet sich in den Schriften altpersischer und griechischer Gelehrter und wird in internationalen Dokumenten weitgehend verwendet. Dennoch gibt es seit Jahren Bestrebungen einiger arabischer Staaten, den Golf in ‘Arabischer Golf’ umzubenennen, was von Teheran als Provokation angesehen wird.
US-Präsident Donald Trump hat kürzlich signalisiert, dass er in dieser Frage noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat. Auf die Nachfrage eines Journalisten im Weißen Haus erklärte Trump, er wolle niemandes Gefühle verletzen und müsse noch überlegen, wie er das Binnenmeer bezeichnen werde. Diese Zurückhaltung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA und der Iran über das umstrittene Atomprogramm verhandeln, was die diplomatischen Beziehungen zusätzlich belastet.
Die Nachrichtenagentur AP hatte zuvor berichtet, dass Trump vor seiner Reise in den Nahen Osten eine Umbenennung des Binnenmeers durch die USA in ‘Arabischer Golf’ angeregt habe. Diese Idee stieß auf scharfe Kritik des iranischen Außenministers, der die Umbenennung als gezielte Provokation bezeichnete. Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran sind seit dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen 2018 erheblich gestiegen, und solche symbolischen Gesten könnten die Situation weiter verschärfen.
Trump hat bereits in der Vergangenheit mit geografischen Umbenennungen für Aufsehen gesorgt. So verfügte er, dass der Golf von Mexiko in den USA nunmehr ‘Golf von Amerika’ genannt werden soll. Diese Entscheidungen sind Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, die amerikanische Identität und den Einfluss in der Welt zu stärken. Kritiker sehen darin jedoch eine unnötige Provokation, die internationale Spannungen verschärfen könnte.
Die bevorstehende Reise Trumps nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate könnte weitere Diskussionen über die Benennung des Golfs auslösen. Diese Länder haben ein Interesse daran, den Namen zu ändern, um ihre regionale Dominanz zu unterstreichen. Die USA befinden sich in einer schwierigen Position, da sie einerseits ihre Beziehungen zu den arabischen Staaten stärken wollen, andererseits aber auch die diplomatischen Kanäle zum Iran nicht vollständig schließen möchten.
Die Benennung des Persischen Golfs bleibt ein Symbol für die komplexen geopolitischen Beziehungen im Nahen Osten. Während einige Länder die Umbenennung als Schritt zur Anerkennung ihrer kulturellen und politischen Bedeutung sehen, betrachten andere sie als unnötige Provokation. Die Entscheidung der USA in dieser Frage könnte weitreichende Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen in der Region haben.
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