WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Zöllen auf Kupferprodukte durch die US-Regierung unter Donald Trump könnte langfristig die Abhängigkeit der USA von China verstärken, anstatt die heimische Industrie zu stärken.
Die Entscheidung der US-Regierung, einen 50-Prozent-Zoll auf halbfertige Kupferprodukte zu erheben, hat in der Industrie für Aufsehen gesorgt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die heimische Verarbeitung zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern. Doch Experten warnen, dass diese Zölle das Gegenteil bewirken könnten. Statt die heimische Produktion anzukurbeln, könnte die Abhängigkeit von China weiter zementiert werden.
China verfügt über eine Vielzahl von Kupferschmelzen, während die USA lediglich zwei aktive Anlagen betreiben. Diese Diskrepanz zeigt, dass die USA strukturelle Herausforderungen bewältigen müssen, um ihre Produktionskapazitäten zu erweitern. Duncan Wanblad, CEO von Anglo American, betont, dass die Investitionskosten für neue Schmelzanlagen in den USA extrem hoch sind, was die Umsetzung solcher Projekte erschwert.
Andrew Forrest von Fortescue Metals Group kritisiert die Zölle als wirtschaftliche Selbstsabotage. Er sieht darin einen Export von Arbeitsplätzen, da die heimische Industrie nicht in der Lage ist, kurzfristig neue Kapazitäten zu schaffen. Auch Freeport McMoRan bestätigt, dass der Bau neuer Raffinerien langfristige Planungen erfordert und nicht kurzfristig realisierbar ist.
Die Ausnahme von raffiniertem Kupfermetall von den Zöllen hat den Markt zusätzlich irritiert. Diese Entscheidung könnte den Aufbau geschlossener Wertschöpfungsketten in den USA behindern. Ein Kupferhändler schlägt vor, neben Steuervergünstigungen auch ein Exportverbot für Kupferschrott zu erwägen, um die Grundlage für einen eigenständigen US-Sektor zu schaffen.
Erik Heimlich von CRU hebt hervor, dass der chinesische Staat längere Phasen niedriger Marge besser verkraften kann als private Anbieter. Dies könnte China einen Vorteil verschaffen, da die Schmelzaktivität dort zuletzt zugenommen hat, während sie in anderen Ländern zurückging. Analysten wie Daniel Hynes von ANZ befürchten, dass die Handelsbarrieren Chinas Position im globalen Kupfermarkt mittelfristig sogar stärken könnten.
Um die Versorgungslücke zu schließen, bräuchten die USA zwei oder drei neue Großschmelzen. Doch derzeit ist kein entsprechendes Projekt in Planung. Die strukturellen Hürden bleiben hoch, und es bedarf umfassender Maßnahmen, um die heimische Kupferindustrie nachhaltig zu stärken.

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