WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der jüngste Haushaltsplan von Donald Trump, der im Repräsentantenhaus verabschiedet wurde, sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten. Die geplanten Steuersenkungen und Kürzungen bei Sozialprogrammen werfen Fragen zur langfristigen Tragfähigkeit der US-Fiskalpolitik auf.

Der Haushaltsplan von Donald Trump, der kürzlich das Repräsentantenhaus passiert hat, sieht umfangreiche Steuersenkungen vor, die von großen Unternehmen begrüßt werden. Doch die Märkte reagieren nervös, da die Maßnahmen das Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren erheblich erhöhen könnten. Laut dem Congressional Budget Office könnte das Defizit um rund 3,8 Billionen US-Dollar steigen, was die langfristige fiskalische Stabilität der USA in Frage stellt.
Die Reaktion der Kapitalmärkte war prompt: Die Renditen für US-Staatsanleihen stiegen deutlich an, was die wachsende Verschuldung widerspiegelt. Moody’s, eine der führenden Ratingagenturen, hat die Bonität der USA herabgestuft, da fiskalische Gegenmaßnahmen ausbleiben. Diese Entwicklung zeigt, dass die fiskalische Nachhaltigkeit keine theoretische Debatte mehr ist, sondern eine dringende Herausforderung darstellt.
Während Trump das Gesetz als wirtschaftlichen Befreiungsschlag vermarktet, bleibt unklar, ob der fiskalpolitische Kurs langfristig tragfähig ist. Die geplanten Kürzungen bei Sozialprogrammen wie Medicaid stoßen auf Widerstand, und die Unsicherheit über die Zustimmung des Senats bleibt bestehen. Einige republikanische Senatoren fordern Nachverhandlungen, doch Trumps Einfluss innerhalb der Partei bleibt stark.
Die US-Staatsverschuldung hat bereits die Marke von 36 Billionen Dollar überschritten, was etwa 126 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Der Schuldendienst übersteigt mittlerweile die Verteidigungsausgaben, was Historiker als strategisches Risiko einordnen. Parallel dazu versucht die Trump-Regierung, durch Zölle neue Einnahmequellen zu erschließen, um die US-Industrie zu stärken und Importe zu verteuern.
Die Wirtschaft reagiert differenziert auf die geplanten Maßnahmen. Während Großkonzerne und der Mittelstand die Steuersenkungen begrüßen, bleibt die Frage offen, ob die Zollpolitik nennenswerte Wachstumsimpulse erzeugen kann. Der Lobbyverband Business Roundtable spricht von einem wachstumsfördernden Steuerrahmen, doch Ökonomen bezweifeln die langfristige Wirksamkeit dieser Maßnahmen.
Insgesamt steht die Trump-Regierung vor einem Stresstest, der weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte. Der Spagat zwischen politischen Versprechen und ökonomischer Realität wird zur Herausforderung, die nicht nur die USA, sondern auch die globalen Märkte beeinflussen könnte.

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