WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die neuen Zölle der Trump-Regierung drohen die ohnehin angespannte Wohnungskrise in den USA weiter zu verschärfen. Mit drastischen Erhöhungen auf importierte Baumaterialien steigen die Baukosten erheblich, was den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum weiter erschwert. Experten warnen vor einem Rückgang der Bautätigkeit und steigenden Preisen für Mieter und Käufer.

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Die jüngsten Zölle der Trump-Regierung könnten die ohnehin angespannte Wohnungskrise in den USA weiter verschärfen. Ab dem 1. Oktober treten neue Zölle in Kraft, die unter anderem 50 Prozent auf importierte Küchenmöbel und 30 Prozent auf Polstermöbel erheben. Diese Maßnahmen ergänzen bestehende Zölle auf Stahl, Aluminium und Holz, die bereits in diesem Jahr die Baukosten in die Höhe getrieben haben. Laut der National Association of Home Builders (NAHB) haben die Zölle im April die Kosten für den Bau eines durchschnittlichen neuen Hauses um etwa 10.900 US-Dollar erhöht.

Einige Unternehmen haben vor dem Inkrafttreten der Zölle Materialien auf Vorrat gekauft, um einen vorübergehenden Puffer zu schaffen. Doch diese Bestände werden nicht ewig halten, und die Bauindustrie steht vor einer grundlegenden Herausforderung: Jede zusätzliche Erhöhung der Baukosten um 1.000 US-Dollar schließt mehr als 115.000 potenzielle Käuferfamilien aus dem Markt aus, so die NAHB. Die USA benötigen schätzungsweise mindestens 3,7 Millionen neue Wohnungen, um die Kosten zu senken und den akuten Wohnungsmangel zu lindern.

Die Auswirkungen der Zölle variieren stark je nach Standort. Eine Studie des Immobilienunternehmens Evernest ergab, dass die Zölle die Kosten für ein neues Haus in Oklahoma um 26.180 US-Dollar und in Hawaii um über 100.000 US-Dollar erhöhen könnten. In teuren Märkten wie Kalifornien und Massachusetts werden die zusätzlichen Kosten auf über 60.000 US-Dollar pro Haus geschätzt. Die Trump-Regierung weist jede Verantwortung für die mögliche Verschärfung der Wohnungskrise von sich und macht stattdessen die Einwanderungspolitik der Biden-Regierung verantwortlich.

Die Zölle führen nicht nur zu höheren Materialkosten, sondern auch zu einer Verknappung und Unvorhersehbarkeit der Materialien. Diese Unsicherheit stellt für Entwickler eine größere Herausforderung dar als die Kosten selbst. Die Zahl der Baugenehmigungen, ein Indikator für zukünftige Bauprojekte, ist auf den niedrigsten Stand seit April 2023 gefallen. Die Bauindustrie warnt vor den langfristigen Folgen dieser Politik, die die Wohnungsnot weiter verschärfen könnte.

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Trumps neue Zölle verschärfen die US-Wohnungskrise
Trumps neue Zölle verschärfen die US-Wohnungskrise (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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