WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Handelsstrategie von Präsident Trump, die durch seine auffälligen Briefe an Weltführer bekannt wurde, umfasst mehr als nur die offensichtlichen Maßnahmen. Neben den viel diskutierten IEEPA-Zöllen plant Trump auch die Einführung von Zöllen auf Pharmazeutika, die zunächst niedrig beginnen und im Laufe eines Jahres erheblich steigen sollen.

Die Handelsstrategie von Präsident Trump hat in den letzten Monaten erheblich an Aufmerksamkeit gewonnen, insbesondere durch seine Briefe an internationale Führungspersönlichkeiten. Doch diese Briefe sind nur ein Teil seiner umfassenderen Strategie. Neben den IEEPA-Zöllen, die auf der Grundlage des International Emergency Economic Powers Act verhängt werden, plant Trump auch die Einführung von Zöllen auf Pharmazeutika. Diese sollen zunächst niedrig beginnen, um den Unternehmen Zeit zur Anpassung zu geben, und dann im Laufe eines Jahres erheblich steigen.
Ein wesentlicher Bestandteil von Trumps Strategie sind die sogenannten Section 232-Zölle, die auf einem Handelsgesetz von 1962 basieren. Diese Zölle zielen darauf ab, die nationale Sicherheit zu stärken, indem sie die heimische Produktion von strategisch wichtigen Gütern wie Stahl und Aluminium fördern. Kritiker argumentieren jedoch, dass diese Zölle die Kosten für wichtige Industrien wie den Schiff- und Flugzeugbau erhöhen könnten, was letztlich der nationalen Sicherheit schaden könnte.
Die Anwendung von Section 232-Zöllen ist unter Trump deutlich gestiegen. Vor seiner Amtszeit wurde dieses Instrument nur selten genutzt, doch mittlerweile sind mehrere solcher Zölle in Kraft, und weitere sind in Planung. Die rechtliche Grundlage dieser Zölle ist relativ stabil, da sie in der Vergangenheit vor Gericht Bestand hatten, im Gegensatz zu den IEEPA-Zöllen, die kürzlich als illegal eingestuft wurden.
Die Auswirkungen dieser Zölle sind weitreichend. Während die IEEPA-Zölle etwa 70% der Importe betreffen, decken die Section 232-Zölle rund 30% ab. Trotz dieses geringeren Anteils sind sie bedeutend und könnten weiter ausgeweitet werden. Experten wie Ed Gresser vom Progressive Policy Institute betonen, dass Zölle nicht der effizienteste Weg sind, um die heimische Industrie zu stärken. Stattdessen könnten Subventionen eine effektivere Alternative darstellen.
Ein weiterer Aspekt, der in der Diskussion um Trumps Zollpolitik oft übersehen wird, ist die Beziehung zu internationalen Verbündeten. Jake Colvin vom National Foreign Trade Council warnt davor, dass globale Zölle auf Stahl und Aluminium die Beziehungen zu wichtigen Handelspartnern belasten könnten. In einer Zeit, in der die Diversifizierung weg von China als Priorität gilt, könnte eine stärkere Zusammenarbeit mit Verbündeten von größerem Vorteil sein.
Die Zukunft der US-Handelspolitik unter Trump bleibt ungewiss. Während die Administration argumentiert, dass eine stärkere heimische Produktion die nationale Sicherheit verbessert, bleibt abzuwarten, wie sich diese Politik langfristig auf die internationalen Beziehungen und die heimische Wirtschaft auswirken wird. Die rechtlichen Herausforderungen und die wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Zölle werden weiterhin ein zentrales Thema in der Diskussion um die US-Handelspolitik bleiben.

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