Trumps Zölle könnten Preise für Obst und Gemüse in die Höhe treiben

WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Zölle der Trump-Regierung auf Importe aus Mexiko und Kanada könnten die Preise für Obst und Gemüse in den USA erheblich beeinflussen. Diese Maßnahme hat bereits zu Gegenmaßnahmen von Kanada und China geführt und die Angst vor einem Handelskrieg geschürt.

Die Einführung von 25%igen Zöllen auf Importe aus Mexiko und Kanada durch die Trump-Regierung hat die Sorge um steigende Preise für Obst und Gemüse in den USA verstärkt. Laut Branchenexperten könnte dies bereits in wenigen Tagen zu spürbaren Preissteigerungen führen. Insbesondere in den Wintermonaten ist die USA stark auf Importe aus Mexiko angewiesen, um den Bedarf an frischen Produkten zu decken.

Mexiko und Kanada sind bedeutende Lieferanten für den US-Markt. Im Jahr 2022 stammten 51% der frischen Obstimporte und 69% der frischen Gemüseimporte aus Mexiko, während Kanada 2% bzw. 20% dieser Importe lieferte. Diese Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten macht die USA besonders anfällig für die Auswirkungen der Zölle.

Die Reaktionen auf die Zölle ließen nicht lange auf sich warten. China hat als Gegenmaßnahme zusätzliche Zölle auf eine Vielzahl von Produkten angekündigt, darunter Hühnerfleisch, Weizen und Baumwolle. Auch Kanada hat mit einer 25%igen Abgabe auf US-Waren im Wert von 155 Milliarden Dollar reagiert, wobei ein Teil dieser Maßnahmen sofort in Kraft tritt.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Zölle könnten weitreichend sein. Eine Studie der Federal Reserve Bank of Atlanta schätzt, dass die Preise für etwa ein Viertel der Konsumausgaben um 0,81% steigen könnten, wenn Unternehmen die Hälfte der Kosten an die Verbraucher weitergeben. Sollte der gesamte Anstieg weitergegeben werden, könnten die Preise sogar um 1,63% steigen.

Die Trump-Regierung hat bisher keine klaren Kriterien festgelegt, die die betroffenen Länder erfüllen müssen, um die Zölle zu reduzieren. Als Gründe für die Einführung der Zölle wurden unter anderem der Drogenschmuggel und die Notwendigkeit strengerer Grenzkontrollen genannt.

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat angekündigt, dass sie in Kürze bekannt geben wird, welche US-Produkte von mexikanischen Gegenzöllen betroffen sein werden. Sie kritisierte die Entscheidung der USA scharf und wies auf die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft beider Länder hin. Ihrer Meinung nach wird diese Maßnahme nicht nur die Preise in den USA erhöhen, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in beiden Ländern behindern.

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