LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of Southern California (USC) hat einen signifikanten Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und der Ausdünnung der Gehirnrinde bei älteren Erwachsenen aufgedeckt. Besonders betroffen sind Regionen, die für Gedächtnis und Kognition verantwortlich sind.

Eine kürzlich durchgeführte Studie der University of Southern California (USC) hat aufgedeckt, dass Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) mit einer Ausdünnung der Gehirnrinde bei älteren Erwachsenen verbunden ist. Diese Veränderung betrifft insbesondere Bereiche, die für Gedächtnis und kognitive Funktionen entscheidend sind. Die Forscher nutzten fortschrittliche Neuroimaging-Techniken, um die kortikale Dicke und das Volumen des Hippocampus bei Teilnehmern aus einer vielfältigen Bevölkerungsstichprobe zu analysieren.
Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift ‘Alzheimer’s & Dementia: Diagnosis, Assessment & Disease Monitoring’ veröffentlicht wurden, zeigen, dass eine schlechte Blutzuckerkontrolle maßgeblich zu diesen strukturellen Veränderungen im Gehirn beiträgt. Besonders starke Auswirkungen wurden bei hispanischen Teilnehmern beobachtet, was die Notwendigkeit maßgeschneiderter Interventionen zur Diabetesbehandlung und zum Schutz der Gehirngesundheit unterstreicht.
Typ-2-Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die etwa einen von zehn Amerikanern betrifft. Wenn sie nicht kontrolliert wird, kann sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, die das Kreislauf-, Nerven- und Immunsystem betreffen. Die Forscher fanden heraus, dass Personen mit T2DM eine signifikant dünnere Gehirnrinde aufwiesen, insbesondere in den temporalen und parietalen Regionen des Gehirns.
Die Studie hebt hervor, dass die Kontrolle des Blutzuckerspiegels durch geeignete Behandlung und Lebensstilinterventionen eine wichtige Rolle beim Schutz der Gehirngesundheit im Alter spielen könnte. Die Forscher betonen, dass die Assoziation zwischen T2DM und der Ausdünnung der Gehirnrinde auch nach Berücksichtigung sozioökonomischer Faktoren und häufiger Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Dyslipidämie und Fettleibigkeit stark blieb.
Die Ergebnisse dieser Studie sind besonders relevant angesichts der steigenden Prävalenz von Diabetes, insbesondere unter Minderheitenpopulationen. Die Forscher planen, in zukünftigen Studien zu untersuchen, ob die beobachteten Gehirnveränderungen zu einem beschleunigten kognitiven Abbau im Laufe der Zeit führen. Darüber hinaus könnten weitere Untersuchungen zu den Auswirkungen von Diabetesmedikamenten und Lebensstilinterventionen helfen, Strategien zum Schutz der Gehirngesundheit bei Menschen mit Diabetes zu identifizieren.
Die Forschung wurde von der National Institutes of Health und dem National Institute on Aging unterstützt. Die Studie unterstreicht die Bedeutung groß angelegter Initiativen wie der Health and Aging Brain Study-Health Disparities (HABS-HD), die wertvolle Daten für die Erforschung von Alzheimer und verwandten Demenzen in verschiedenen Gemeinschaften liefert.

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