ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die UBS hat sich entschieden, den Vertrieb komplexer FX-Derivate drastisch einzuschränken, nachdem zahlreiche Kunden erhebliche Verluste erlitten haben. Diese Entscheidung folgt auf die Einführung interner Reformen zur Verbesserung der Risikokontrolle.

Die UBS hat kürzlich angekündigt, den Vertrieb komplexer FX-Derivate, insbesondere der Range Target Profit Forwards (RTPF), erheblich zu reduzieren. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem viele Kunden infolge von Donald Trumps Zollankündigungen im April erhebliche Verluste erlitten hatten. Die Bank hat darauf reagiert, indem sie interne Reformen zur Risikokontrolle eingeleitet hat, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.

RTPFs sind strukturierte Währungsderivate, bei denen regelmäßig US-Dollar zu einem festen Kurs gegen Schweizer Franken getauscht werden. Diese Produkte können problematisch werden, wenn sich die Wechselkurse außerhalb der definierten Bandbreiten bewegen, was nach den sogenannten “Liberation Day”-Zöllen von Trump der Fall war. Viele Anleger sahen sich gezwungen, zu stark verschlechterten Bedingungen weiterzutauschen, was zu erheblichen Verlusten führte.

Um die entstandenen Schäden zu kompensieren, hat die UBS bereits über 100 Kompensationszahlungen geleistet. Zudem wurde ein internes Taskforce-Team eingerichtet, das die Risikobewertung und die Vertriebspraktiken überarbeitet. Simulationen und Rollenspiele mit Kundenberatern sollen das Bewusstsein für Risiken schärfen und den Fokus von Verkaufsdruck auf Risikovermeidung lenken.

Arik Röschke, Generalsekretär der Schweizer Anlegerschutzvereinigung SASV, berichtet, dass derzeit Vergleichsgespräche zwischen der UBS, betroffenen Kunden und deren Anwälten laufen. Die SASV begleitet bisher 46 Mandate, und in einigen Fällen kam es sogar zu Hausbeleihungen durch Berater, um den Erwerb der hochriskanten Produkte zu ermöglichen. Dies deutet auf fehlerhafte Beratung hin.

Ein UBS-Mitarbeiter, der mit dem Vorgang vertraut ist, bestätigte, dass etwa zwei Dutzend Kundenfälle mit juristischer Unterstützung geprüft werden. Auch das Verhalten von sechs Beratern wird konzernintern untersucht. Während andere Banken wie Pictet, Lombard Odier und Safra Sarasin RTPFs entweder gar nicht oder nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch anbieten, ist der Fall für die UBS besonders heikel.

Nach der Notübernahme der Credit Suisse im Jahr 2023 steht die UBS unter verstärkter regulatorischer Beobachtung. Diese Affäre wirft erneut Fragen zur Risikokultur und Produktsorgfalt bei der weltweit größten Vermögensverwaltung außerhalb der USA auf. Die Bank muss nun beweisen, dass sie aus den Fehlern gelernt hat und in der Lage ist, die Risiken ihrer Produkte besser zu managen.

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UBS reduziert Vertrieb von FX-Derivaten nach Verlusten
UBS reduziert Vertrieb von FX-Derivaten nach Verlusten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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