LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat Ubuntu angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen für Intel-GPUs zu deaktivieren, um eine Leistungssteigerung von bis zu 20 Prozent zu erzielen.

Ubuntu-Nutzer können sich auf eine deutliche Leistungssteigerung ihrer Intel-basierten Systeme freuen. Die Entwickler der beliebten Linux-Distribution haben beschlossen, die Sicherheitsmaßnahmen gegen die Spectre-Schwachstelle auf der GPU-Ebene zu deaktivieren. Diese Entscheidung wurde in enger Zusammenarbeit mit Intel getroffen und verspricht eine bis zu 20-prozentige Verbesserung der Grafikleistung.

Die Spectre-Schwachstelle, die erstmals 2018 bekannt wurde, nutzt die spekulative Ausführung moderner CPUs aus, um sensible Daten zu extrahieren. Obwohl die Architekturfehler selbst nicht behebbar sind, haben CPU-Hersteller Patches entwickelt, die die spekulative Ausführung in bestimmten Szenarien einschränken. Diese Einschränkungen führten jedoch zu einer erheblichen Leistungseinbuße, insbesondere bei der Grafikverarbeitung.

Ein Mitglied des Ubuntu-Entwicklungsteams berichtete, dass die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen die Grafikleistung um bis zu 20 Prozent verringert haben. Um diese Einschränkungen zu überwinden, wird Ubuntu in der kommenden Questing Quokka-Version die Sicherheitsmaßnahmen im Intel Graphics Compute Runtime deaktivieren. Diese Entscheidung wurde nach intensiven Diskussionen mit den Sicherheitsteams von Intel und Canonical getroffen.

Shane McKee, ein Ubuntu-Entwickler, erklärte, dass die Spectre-Sicherheitsmaßnahmen im Kernel bereits ausreichend sind, um die meisten Angriffsszenarien abzudecken. Zudem gibt es keine bekannten Fälle, in denen Spectre-Angriffe aktiv ausgenutzt wurden. Daher sei der Sicherheitsgewinn durch die GPU-Maßnahmen nicht mehr gerechtfertigt im Vergleich zu den Leistungseinbußen.

Einige Experten stimmen dieser Einschätzung zu. Sie argumentieren, dass die Angriffe auf Spectre-Schwachstellen sehr aufwendig sind und es viele einfachere Angriffsmethoden gibt, die Hacker bevorzugen. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit, dass Spectre-Angriffe in freier Wildbahn auftreten, sehr gering.

Für die Nutzer bedeutet dies, dass sie bei der Nutzung von OpenCL-Frameworks oder der OneAPI Level Zero-Schnittstelle von der Leistungssteigerung profitieren können. Spiele und ähnliche Anwendungen werden jedoch wahrscheinlich keine Verbesserung erfahren. Nutzer, die einen angepassten Linux-Kernel ohne Spectre-GPU-Maßnahmen verwenden, sollten die Compute Runtime-Maßnahmen beibehalten.

Insgesamt zeigt dieser Schritt von Ubuntu, dass die Balance zwischen Sicherheit und Leistung eine dynamische Herausforderung bleibt. Während Sicherheitsmaßnahmen wichtig sind, müssen sie kontinuierlich auf ihren tatsächlichen Nutzen und ihre Auswirkungen auf die Systemleistung überprüft werden.

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Ubuntu verzichtet auf Intel-GPU-Sicherheitsmaßnahmen für mehr Leistung
Ubuntu verzichtet auf Intel-GPU-Sicherheitsmaßnahmen für mehr Leistung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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