MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer alarmierenden Entwicklung wurden über 1.000 WordPress-Websites mit schädlichem JavaScript-Code infiziert, der vier separate Backdoors injiziert. Diese ermöglichen Angreifern einen anhaltenden Zugriff auf die betroffenen Systeme.

Die jüngste Cyberattacke auf WordPress-Websites zeigt erneut die Verwundbarkeit von Content-Management-Systemen gegenüber gezielten Angriffen. Über 1.000 Websites wurden mit einem bösartigen JavaScript-Code infiziert, der vier verschiedene Backdoors installiert. Diese Backdoors bieten Angreifern mehrere Einstiegspunkte, um auch nach der Entdeckung eines Zugangs weiterhin Zugriff zu behalten. Die Angreifer nutzen die Domain cdn.csyndication[.]com, um den schädlichen Code zu verbreiten, der bereits auf 908 Websites nachgewiesen wurde.
Die vier Backdoors erfüllen unterschiedliche Funktionen: Die erste installiert ein gefälschtes Plugin namens ‘Ultra SEO Processor’, das zur Ausführung von Angreiferbefehlen dient. Die zweite injiziert schädlichen JavaScript-Code in die wp-config.php-Datei. Die dritte fügt einen Angreifer-kontrollierten SSH-Schlüssel zur Datei ~/.ssh/authorized_keys hinzu, um einen dauerhaften Fernzugriff zu ermöglichen. Die vierte Backdoor ist darauf ausgelegt, Remote-Befehle auszuführen und eine weitere Nutzlast von gsocket[.]io abzurufen, um wahrscheinlich eine Reverse-Shell zu öffnen.
Um das Risiko dieser Angriffe zu minimieren, wird empfohlen, unautorisierte SSH-Schlüssel zu löschen, WordPress-Admin-Zugangsdaten zu ändern und Systemprotokolle auf verdächtige Aktivitäten zu überwachen. Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit einer verstärkten Sicherheitsüberwachung und regelmäßiger Updates, um die Integrität von Websites zu gewährleisten.
Parallel dazu wurde eine weitere Malware-Kampagne entdeckt, die über 35.000 Websites mit bösartigem JavaScript kompromittiert hat. Diese Kampagne zielt darauf ab, die Browserfenster der Nutzer vollständig zu kapern und sie auf chinesischsprachige Glücksspielplattformen umzuleiten. Die Angriffe scheinen sich auf Regionen zu konzentrieren, in denen Mandarin verbreitet ist, und die Endseiten präsentieren Glücksspielinhalte unter der Marke ‘Kaiyun’.
Die Umleitungen erfolgen über JavaScript, das auf fünf verschiedenen Domains gehostet wird, die als Loader für die Hauptnutzlast dienen, die die Umleitungen durchführt. Diese Domains sind mlbetjs[.]com, ptfafajs[.]com, zuizhongjs[.]com, jbwzzzjs[.]com und jpbkte[.]com.
Zusätzlich hat Group-IB einen Bericht über einen Bedrohungsakteur namens ScreamedJungle veröffentlicht, der JavaScript mit dem Codenamen Bablosoft JS in kompromittierte Magento-Websites injiziert, um Fingerabdrücke von Besuchern zu sammeln. Mehr als 115 E-Commerce-Seiten sind bisher betroffen. Die Angreifer nutzen bekannte Schwachstellen in verwundbaren Magento-Versionen, um die Websites zu kompromittieren. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, Sicherheitslücken schnell zu schließen und die Systeme regelmäßig zu aktualisieren.

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