LONDON (IT BOLTWISE) – In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit suchen Menschen nach Anzeichen für eine bevorstehende Rezession. Dabei greifen sie oft auf unkonventionelle Indikatoren zurück, die von sozialen Medien bis hin zu historischen Theorien reichen.
In der heutigen Zeit, in der wirtschaftliche Unsicherheiten allgegenwärtig sind, suchen Menschen nach Anzeichen für eine bevorstehende Rezession. Dabei greifen sie oft auf unkonventionelle Indikatoren zurück, die von sozialen Medien bis hin zu historischen Theorien reichen. Ein aktuelles Beispiel ist die Plattform TikTok, auf der Nutzer humorvolle und kreative Rezessionsindikatoren teilen. Ein beliebtes Beispiel ist die Theorie, dass Bars, die an Snacks sparen, ein Vorbote für wirtschaftliche Schwierigkeiten sind.
Diese Art von Indikatoren sind jedoch nicht neu. Bereits in den 1920er Jahren entwickelte der Ökonom George Taylor die sogenannte “Hemline Index”-Theorie, die besagt, dass die Länge von Frauenröcken mit den wirtschaftlichen Bedingungen korreliert. In wirtschaftlich guten Zeiten werden die Röcke kürzer, während sie in Rezessionszeiten länger werden. Eine weitere Theorie stammt von Alan Greenspan, dem ehemaligen Vorsitzenden der US-Notenbank, der einen Rückgang der Verkäufe von Herrenunterwäsche als Zeichen einer Rezession ansah.
Ein weiterer ungewöhnlicher Indikator sind die Verkaufszahlen von Pappkartons. Da Unternehmen ihre Produkte in Kartons versenden, könnte ein Rückgang der Kartonverkäufe auf eine schwächelnde Wirtschaft hindeuten. Während der Rezession 2008 fielen die Einnahmen der Kartonhersteller um mehr als 50 Prozent. Auch leere Parkplätze vor Einkaufszentren und Geschäften könnten ein Zeichen dafür sein, dass Verbraucher ihre Ausgaben zurückfahren.
In jüngerer Zeit haben einige bemerkt, dass der Verkauf von Tiefkühlpizzen während Rezessionen ansteigt. Dies liegt nicht nur an den Kosten, sondern auch an der Bequemlichkeit, der langen Haltbarkeit und dem vertrauten Gefühl, das Tiefkühlpizzen bieten, wenn wirtschaftliche Ängste zunehmen. Diese Indikatoren sind jedoch eher humorvoll und sollten nicht als ernsthafte wirtschaftliche Prognosen betrachtet werden.
Die Diskussion über Rezessionsindikatoren könnte jedoch selbst ein Indikator für eine bevorstehende Rezession sein. Der Ökonom John Maynard Keynes betonte die Bedeutung der “animal spirits”, also der Gefühle und Emotionen der Menschen in Bezug auf die Wirtschaft. Diese beeinflussen die Ausgaben- und Investitionsentscheidungen und könnten eine Rezession auslösen, wenn die Stimmung schlecht wird.
Seit dem Zweiten Weltkrieg treten Rezessionen im Durchschnitt alle sechs Jahre auf. Die letzte Rezession während der COVID-19-Pandemie liegt etwa fünf Jahre zurück. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Ökonomen oder Prognostiker auf den Verkauf von Tiefkühlpizzen oder die Länge von Röcken achten, um wirtschaftliche Vorhersagen zu treffen. Vielmehr konzentrieren sie sich auf fundierte wirtschaftliche Indikatoren, die in der jüngsten Episode von Planet Money näher beleuchtet werden.
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