BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie von Oxfam und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit hat die ungleiche Verteilung von Vermögen zwischen Männern und Frauen in Deutschland aufgedeckt. Diese Ungleichheit zeigt sich besonders deutlich bei den Milliardenvermögen, von denen Frauen nur einen Bruchteil besitzen.

Die jüngste Untersuchung von Oxfam und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit wirft ein Schlaglicht auf die Vermögensverteilung in Deutschland, die stark zugunsten der Männer ausfällt. Laut der Studie besitzen Frauen lediglich 29 Prozent des Milliardenvermögens, was auf strukturelle Benachteiligungen zurückzuführen ist. Diese Ungleichheit wird durch die Tatsache verstärkt, dass Frauen seltener große Erbschaften erhalten und von bestehenden Steuerregelungen benachteiligt werden.
Ein zentraler Aspekt der Studie ist die Analyse der Erbschaftsverteilung. Hier zeigt sich, dass Männer bei etwa zehn Prozent der untersuchten Vermögensübertragungen bevorzugt werden. Frauen erhalten dabei nie höhere Unternehmensanteile als ihre männlichen Erbenkollegen, was ihre Möglichkeiten zur Vermögensakkumulation erheblich einschränkt.
Die Studie kritisiert zudem die regressiven Besteuerungspolitiken, die Männer unverhältnismäßig stark begünstigen. Diese Politiken tragen dazu bei, dass Männer ihre Vermögenszuwächse besser schützen und vermehren können, während Frauen oft benachteiligt werden. Oxfam fordert daher eine grundlegende Reform der Steuerpolitik, um diese Ungleichheiten zu adressieren.
Oxfam schlägt die Einführung einer Milliardärsteuer sowie die Abschaffung von Erbschaftsteuer-Ausnahmen für große Vermögen vor. Diese Maßnahmen könnten nicht nur zur Reduzierung der Vermögensungleichheit beitragen, sondern auch zusätzliche Einnahmen generieren, die in die soziale Infrastruktur fließen könnten. Langfristig könnte dies helfen, die bestehenden Ungleichheiten zu mildern und eine gerechtere Verteilung des Wohlstands zu fördern.
Die Datenbasis der Studie umfasst 249 Personen und Familien, die im Jahr 2024 im ‘Manager Magazin’ gelistet sind und jeweils über mehr als eine Milliarde Euro Vermögen verfügen. Die Analyse stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter Registerdaten und Geschäftsberichte. Allerdings weist die Studie darauf hin, dass nicht alle Vermögensverhältnisse ausreichend dokumentiert sind, was die Analyse erschwert.
Die Ergebnisse der Studie werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit einer umfassenden Debatte über die Vermögensverteilung in Deutschland. Die vorgeschlagenen Maßnahmen könnten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer gerechteren Gesellschaft leisten, in der Frauen und Männer gleichermaßen von wirtschaftlichem Wohlstand profitieren.

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