MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während die wirtschaftliche Schere in Deutschland immer weiter auseinandergeht, zeigt eine aktuelle Analyse der Entwicklungsorganisation Oxfam, dass die Gehälter der Spitzenmanager in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Diese Entwicklung wirft nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Fragen auf.

Die jüngste Analyse von Oxfam Deutschland offenbart eine alarmierende Entwicklung: Die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden der größten deutschen Unternehmen sind zwischen 2019 und 2024 real um 21 Prozent gestiegen. Im Vergleich dazu verzeichneten die Reallöhne der übrigen Arbeitnehmer lediglich einen Anstieg von 0,7 Prozent. Diese Diskrepanz verdeutlicht die zunehmende Kluft zwischen den Führungsetagen und der breiten Masse der Beschäftigten.

Im Median erhielten die CEOs der umsatzstärksten deutschen Unternehmen zuletzt rund 4,4 Millionen Euro pro Jahr. Diese Zahl wirkt für viele Arbeitnehmer wie aus einer anderen Welt, insbesondere in Zeiten, in denen die meisten Beschäftigten darum kämpfen, mit der Inflation Schritt zu halten. Während die Manager von Boni, Aktienoptionen und steigenden Fixgehältern profitieren, bleibt für viele Angestellte nach Abzug der Inflation oft nicht viel übrig.

Oxfam schlägt Alarm und spricht von einer Systemkrise. Leonie Petersen, Wirtschaftsexpertin bei Oxfam Deutschland, betont, dass diese Ungleichheit kein Zufall sei, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen oder unterlassener Maßnahmen. Die Organisation fordert eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen und die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, um die Gehälter der Vorstände wieder näher an die Realität der Beschäftigten zu bringen.

Im internationalen Vergleich erscheint der deutsche Trend fast moderat. Weltweit stiegen die Gehälter von CEOs, die über eine Million Dollar im Jahr verdienen, zwischen 2019 und 2025 um rund 50 Prozent. Doch auch hier zeigt sich, dass die breite Masse bestenfalls stagnierende Reallöhne verzeichnet, während die Spitzenvergütungen weiter steigen.

Die politische Brisanz dieser Entwicklung ist nicht zu unterschätzen. Die Demokratie lebt vom Vertrauen in Fairness und Teilhabe. Wenn sich Menschen abgehängt fühlen, ziehen sie sich zurück oder radikalisieren sich. Die Ampelregierung hat bisher wenig unternommen, um diesem Trend entgegenzuwirken. Steuerpolitisch blieb vieles beim Alten, und Vorschläge für eine gerechtere Lastenverteilung verhallen oft im politischen Betrieb.

Die Gewerkschaften fordern derweil kräftigere Lohnerhöhungen, während die Wirtschaft auf globale Konkurrenzfähigkeit und Margendruck verweist. Die Politik balanciert zwischen Koalitionskompromissen, ohne klare Maßnahmen zu ergreifen. Die Zahl von 21 Prozent steht für eine Entwicklung, die sich seit Jahren abzeichnet und weiter beschleunigt. Für viele ist das mehr als eine Statistik, es ist ein Gefühl der Ungerechtigkeit.

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Ungleichheit in Deutschland: Managergehälter steigen rasant
Ungleichheit in Deutschland: Managergehälter steigen rasant (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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