FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Übernahme der Commerzbank durch Unicredit sorgt für Diskussionen in der Finanzwelt. Unicredit-CEO Andrea Orcel betont, dass der Stellenabbau geringer ausfallen könnte als befürchtet. Die Fusion könnte langfristig zu einer effizienteren Kostenstruktur führen.

Die mögliche Übernahme der Commerzbank durch Unicredit hat in der Finanzbranche für Aufsehen gesorgt. Unicredit-CEO Andrea Orcel erklärte auf dem Handelsblatt Banken-Gipfel in Frankfurt, dass bei einer Fusion weniger Stellen abgebaut würden als ursprünglich befürchtet. Der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank hatte zuvor gewarnt, dass bis zu 15.000 Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Orcel betonte jedoch, dass die Commerzbank auch als eigenständiges Institut Stellen abbauen müsste, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Orcel argumentierte, dass eine eigenständige Commerzbank in den nächsten fünf bis sieben Jahren wahrscheinlich mehr Arbeitsplätze abbauen müsste als bei einem Zusammenschluss mit Unicredit. Er hob hervor, dass die derzeitige Aufwand-Ertrags-Relation von 57 Prozent in Deutschland nicht nachhaltig sei, insbesondere wenn Wettbewerber deutlich niedrigere Kostenquoten aufweisen. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müsse der Bankensektor seine Effizienz kontinuierlich steigern.
Ein zentraler Aspekt der geplanten Fusion ist die komplementäre Struktur der beiden Banken. Die Unicredit-Tochter Hypovereinsbank und die Commerzbank ergänzen sich sowohl geografisch als auch in Bezug auf die Kundenstruktur. Orcel stellte klar, dass das Filialnetz der Commerzbank nicht angetastet, sondern vielmehr investiert werden soll. Dies könnte zu einer Stärkung der Marktposition beider Banken führen.
Unicredit ist bereits seit einem Jahr an der Commerzbank beteiligt und hält derzeit 26 Prozent der Anteile. Über Finanzinstrumente hat die italienische Bank Zugriff auf weitere 3 Prozent. Orcel geht davon aus, dass Unicredit bis Ende des Jahres knapp 30 Prozent der Anteile halten wird. Ob es letztlich zu einer vollständigen Übernahme kommt, hängt von den Entscheidungen der Aktionäre ab. Orcel betonte, dass er derzeit keinen Druck verspüre, sofortige Maßnahmen zu ergreifen.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Experte (w/m/d) Contact Center AI (Conversational AI & Agentic AI)

Werkstudent Innovation durch KI im Rahmen von Projektmanagement (m/w/d)

Senior Software Architect Conversational AI (all genders)

DHBW Studium - Data Science und Künstliche Intelligenz

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Unicredit plant strategische Übernahme der Commerzbank" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Unicredit plant strategische Übernahme der Commerzbank" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Unicredit plant strategische Übernahme der Commerzbank« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!