ETTRINGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der finnische Papierkonzern UPM hat die Schließung seines Werks in Ettringen angekündigt, was einen erheblichen wirtschaftlichen Einschnitt für die Region bedeutet.

Die Schließung des UPM-Werks in Ettringen markiert das Ende einer über 125-jährigen Ära der Papierproduktion in der Region. Trotz eines Gewinns von 463 Millionen Euro im vergangenen Jahr sieht sich der Konzern gezwungen, das Werk zu schließen, da der Markt für grafische Papiere aufgrund der Digitalisierung stark geschrumpft ist. Diese Entscheidung trifft die 235 betroffenen Mitarbeiter hart, die nun um höhere Abfindungen kämpfen.
Die angebotenen Abfindungen sind laut der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) deutlich geringer als bei früheren Werksschließungen. Die Gewerkschaft kritisiert die soziale Kälte des Unternehmens und organisiert Proteste, um bessere Konditionen für die Mitarbeiter zu erreichen. UPM verteidigt den Sozialplan als marktüblich und betont die Verantwortung gegenüber den 5000 anderen Mitarbeitern im Bereich grafische Papiere.
Für die Gemeinde Ettringen mit ihren 3500 Einwohnern bedeutet die Schließung einen schweren wirtschaftlichen Schlag. Etwa ein Drittel der Erwerbstätigen verliert den Arbeitsplatz, und auch zahlreiche Zulieferer und Handwerksbetriebe sind betroffen. Bürgermeister Robert Sturm zeigt sich schockiert über die Entscheidung, die als autonome Entscheidung der Firmenleitung nicht mehr zu verhindern sei.
Der Fall liegt nun beim Münchener Landesarbeitsgericht, wo die Mitarbeiter zusammen mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat bessere Konditionen erstreiten wollen. Bis zur Entscheidung bleibt die Zukunft der Betroffenen ungewiss. Einige, wie Stefan Fendt, planen bereits eine Umschulung, können jedoch nicht beginnen, solange die Kündigung nicht rechtskräftig ist. Die Schließung des Werks in Ettringen ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen sich traditionelle Industrien in Zeiten der Digitalisierung stellen müssen.

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