LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Äußerungen des US-Finanzministers Scott Bessent haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Er fordert eine deutliche Zinssenkung durch die Federal Reserve, um der stagnierenden Inflation entgegenzuwirken.
US-Finanzminister Scott Bessent hat erneut seine Forderung nach einer Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt bei der nächsten Sitzung der Federal Reserve im September bekräftigt. Diese Forderung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Inflation im Juli bei 2,7 % stabil geblieben ist. Bessent argumentiert, dass der Leitzins der Zentralbank mindestens 1,5 Prozentpunkte niedriger sein sollte als derzeit.
In einem Interview mit Bloomberg Surveillance erklärte Bessent, dass eine Serie von Zinssenkungen notwendig sei, beginnend mit einem 50-Basispunkte-Schnitt im September. Er betonte, dass Modelle darauf hindeuten, dass die Zinsen um 150 bis 175 Basispunkte gesenkt werden sollten. Bei der letzten Sitzung am 30. Juli hielten die Fed-Politiker den Leitzins in einer Spanne von 4,25 % bis 4,5 %.
Die Märkte reagierten positiv auf die Aussicht auf Zinssenkungen, was den Dollar schwächte und den Aktienmarkt beflügelte. Der S&P 500 und der Nasdaq erreichten neue Höchststände, während der MSCI All Country World Index ebenfalls auf ein Rekordhoch kletterte. Analysten sehen in den Äußerungen Bessents einen klaren Hinweis darauf, dass die Fed bereit sein könnte, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft zu stützen.
Die Forderung nach Zinssenkungen kommt inmitten einer globalen wirtschaftlichen Unsicherheit, die durch Handelskonflikte und geopolitische Spannungen verstärkt wird. Experten warnen jedoch, dass eine aggressive Zinssenkungspolitik auch Risiken birgt, insbesondere wenn die Inflation wieder anzieht. Dennoch bleibt die Aussicht auf niedrigere Zinsen ein Hoffnungsschimmer für Investoren, die auf eine Erholung der Wirtschaft setzen.

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