WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten stehen vor einer wirtschaftlichen Herausforderung, die in ihrer Dimension an historische Krisen erinnert. Die Staatsverschuldung nähert sich einem neuen Rekord, der selbst die Nachkriegszeit in den Schatten stellen könnte.
Die Vereinigten Staaten stehen vor einer wirtschaftlichen Herausforderung, die in ihrer Dimension an historische Krisen erinnert. Die Staatsverschuldung nähert sich einem neuen Rekord, der selbst die Nachkriegszeit in den Schatten stellen könnte. Bereits 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg und der Großen Depression, erreichte die US-Schuldenlast einen Höhepunkt, der nun in den kommenden Jahren übertroffen werden könnte. Laut Schätzungen des Congressional Budget Office könnte dieser Punkt bereits 2032 erreicht werden, wobei die jüngsten steuerlichen und militärischen Ausgaben der Republikaner die Situation weiter verschärfen könnten.
Historisch gesehen traten hohe Schuldenstände in den USA meist während Kriegen oder wirtschaftlichen Krisen auf. Doch aktuell gibt es weder einen Krieg noch eine Rezession, die den rasanten Anstieg der Verschuldung erklären könnten. Vielmehr ist es die kontinuierliche Diskrepanz zwischen staatlichen Ausgaben und Einnahmen, die das Defizit in die Höhe treibt. Ohne gesetzliche Änderungen prognostiziert das Congressional Budget Office, dass die Schulden bis 2034 auf etwa 117 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen könnten, was den Rekord von 1945 übertreffen würde.
Die von den Republikanern vorgeschlagenen Steuererleichterungen und die Erhöhung der Militärausgaben könnten die Schuldenquote weiter in die Höhe treiben. Die Committee for a Responsible Federal Budget schätzt, dass die Schuldenquote bis 2034 auf 129 Prozent steigen könnte, wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden. Selbst wenn einige Steuererleichterungen auslaufen, wird erwartet, dass die Schuldenquote auf 125 Prozent ansteigt.
Ein weiterer Faktor, der die Schuldenlast erhöht, sind die gestiegenen Zinsen der letzten Jahre, die die Kosten für die Kreditaufnahme des Staates erhöhen. Moody’s, eine führende Ratingagentur, hat kürzlich die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft, was die Besorgnis über die steigende Schuldenlast widerspiegelt. Diese Herabstufung deutet auf ein erhöhtes Risiko hin, dass die USA in Zukunft ihre Schulden nicht bedienen könnten.
Ökonomen warnen davor, dass eine zu hohe Verschuldung die Fähigkeit eines Landes beeinträchtigen kann, in Krisenzeiten wie Pandemien oder Kriegen zu reagieren. Natasha Sarin von der Yale Budget Lab betont, dass die USA sich in gefährliches Terrain begeben könnten. Die Unsicherheit darüber, wann ein kritischer Punkt erreicht wird, macht die Situation umso besorgniserregender.
Bereits im letzten Jahr überstiegen die Zinszahlungen der Regierung die Ausgaben für das Militär und Medicare. Maya MacGuineas von der Committee for a Responsible Federal Budget beschreibt die aktuelle Situation als beispiellos, da die Schulden in einer Zeit wirtschaftlicher Stärke Rekordhöhen erreichen.
Die Vorhersage der zukünftigen Schuldenentwicklung ist mit vielen Unsicherheiten behaftet. Unvorhergesehene Krisen, Änderungen bei den Staatsausgaben, Steuern oder Zinssätzen könnten das Bild in den kommenden Jahren verändern. Präsident Trump und einige Republikaner argumentieren, dass die Steuererleichterungen das Wirtschaftswachstum ankurbeln und sich selbst finanzieren könnten, doch diese Einschätzung steht im Widerspruch zu den Analysen vieler unabhängiger Experten.
Die Schulden der USA sind unter verschiedenen Präsidenten gestiegen, unabhängig von deren Parteizugehörigkeit. Während der Amtszeiten von Präsident Trump und Präsident Biden wurden bedeutende Ausgabenprogramme verabschiedet, die zur Verschuldung beitrugen. Auch unter Präsident Obama und Präsident George W. Bush stiegen die Schulden, bedingt durch Steuererleichterungen, Kriege und die Finanzkrise von 2008. Der letzte ausgeglichene Haushalt wurde unter Präsident Bill Clinton erreicht.
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