NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump stehen US-Small-Caps vor einer komplexen Gemengelage aus Chancen und Herausforderungen. Während die wirtschaftsfreundliche Agenda des Präsidenten theoretisch kleinen, heimisch orientierten Unternehmen zugutekommen sollte, zeigt die Realität ein differenziertes Bild.
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Die US-Small-Caps, vertreten durch den Russell 2000 Index, erleben eine turbulente Phase. Trotz anfänglicher Hoffnungen auf wirtschaftlichen Aufschwung unter Präsident Trump, der eine wachstumsorientierte Politik verfolgt, sind die Herausforderungen für diese Unternehmen beträchtlich. Der Index hat kürzlich eine Korrektur von 10 % erfahren, während der S&P 500 nur um knapp 3 % nachgab. Diese Diskrepanz verdeutlicht die spezifischen Schwierigkeiten, mit denen kleinere Unternehmen konfrontiert sind.
Ein wesentlicher Faktor ist das Zinsumfeld. Höhere als erwartete Zinssätze belasten die Schuldenlast der Small-Caps erheblich. Diese Unternehmen, die oft auf Fremdkapital angewiesen sind, sehen sich mit steigenden Finanzierungskosten konfrontiert, was ihre Wachstumsaussichten trübt. Keith Lerner von Truist Advisory Services beschreibt die Situation als ein wirtschaftliches Tauziehen, bei dem positive Wachstumsprognosen durch die negativen Effekte hoher Zinsen konterkariert werden.
Parallel dazu gibt es jedoch auch positive Entwicklungen. Einige der sogenannten “Trump-Trades” erleben einen Aufschwung. Tesla, unter der Führung von Elon Musk, einem bekannten Trump-Sympathisanten, hat seit der Wahl einen beeindruckenden Anstieg von über 60 % verzeichnet. Auch Bitcoin profitiert von regulatorischen Plänen, die im Krypto-Bereich als vorteilhaft angesehen werden.
Dennoch bleibt die Lage für Small-Caps angespannt. Der anfängliche Anstieg im November verlor schnell an Dynamik, und der Russell 2000 steht nun relativ unverändert da. Die Erwartungen, dass die US-Notenbank im Jahr 2025 mit weniger Zinssenkungen locken könnte, haben die Stimmung weiter getrübt. Yung-Yu Ma von BMO Wealth Management betont, dass ohne Zinserleichterungen die Schuldenlast problematisch bleibt.
Investoren, die auf eine Erholung der Small-Caps hoffen, müssen sich auf eine volatile Marktphase einstellen. Die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter Trump erschweren eine klare Prognose. Dennoch gibt es Optimismus, dass eine stabile wirtschaftliche Entwicklung und mögliche politische Maßnahmen die Situation für kleinere Unternehmen verbessern könnten.
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