WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Debatte um die Auswirkungen der US-Zölle auf die Inflation spaltet die Federal Reserve. Während Stephen Miran, ein neues Vorstandsmitglied der US-Notenbank, keinen Inflationsdruck durch die Importzölle von Präsident Donald Trump sieht, argumentieren andere Experten anders. Diese Woche setzte sich Miran für eine stärkere Zinssenkung ein, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu adressieren.

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Die Diskussion um die Auswirkungen der US-Zölle auf die Inflation hat innerhalb der Federal Reserve zu unterschiedlichen Meinungen geführt. Stephen Miran, ein neues Mitglied des Vorstands der US-Notenbank, vertritt die Ansicht, dass die von Präsident Donald Trump eingeführten Importzölle keinen signifikanten Einfluss auf die Inflation haben. In einem Interview mit dem Wirtschaftssender CNBC erklärte Miran, dass er sich in der letzten Sitzung der Federal Reserve für eine stärkere Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte eingesetzt habe, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.

Im Gegensatz dazu hat die Federal Reserve unter der Leitung von Jerome Powell den Leitzins lediglich um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Powell machte deutlich, dass Miran mit seiner Position in der Minderheit war. Laut Powell haben die höheren Zölle bereits die Preise in einigen Warengruppen nach oben getrieben, auch wenn das gesamte Ausmaß noch nicht vollständig erkennbar ist. Diese unterschiedlichen Einschätzungen zeigen, wie komplex die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle sind.

Ökonomen sind sich weitgehend einig, dass die von Trump forcierten Zölle auf Importe aus aller Welt das Preisniveau in den USA erhöhen könnten. Grundsätzlich steigen durch Zölle die Kosten für importierte Produkte, die Exporteure dann an ihre Kunden und letztlich an die Verbraucher weitergeben können. Diese Preissteigerungen könnten sich auf verschiedene Sektoren auswirken und die Inflation anheizen.

Miran hingegen sieht die Immigrationspolitik der vergangenen Jahre als einen wesentlichen Treiber der Inflation in den USA. Er argumentiert, dass die Aufnahme von Millionen neuer Einwanderer in kurzer Zeit die Immobilienpreise in die Höhe treibe. Diese Sichtweise steht im Widerspruch zur breiten Annahme, dass ein Mangel an Arbeitskräften die Produktionskosten und damit auch die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen steigen lassen könnte.

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US-Zölle und Inflation: Ein umstrittenes Thema in der Federal Reserve
US-Zölle und Inflation: Ein umstrittenes Thema in der Federal Reserve (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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