WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Abschaffung der Zollbefreiung für Kleinsendungen in den USA hat den internationalen Paketverkehr drastisch reduziert. Seit dem 29. August sind Sendungen unter 800 Dollar nicht mehr zollfrei, was zu einem Rückgang des Paketverkehrs um 81 Prozent führte. Diese Maßnahme betrifft vor allem Länder mit starkem Onlinehandel in die USA, wie China, und hat bereits zu erheblichen Veränderungen im globalen Versandmarkt geführt.

Die Entscheidung der USA, die Zollbefreiung für Kleinsendungen unter 800 Dollar abzuschaffen, hat weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Paketverkehr. Diese Regelung, die seit dem 29. August in Kraft ist, hat laut dem Weltpostverein (WPV) zu einem dramatischen Rückgang des Brief- und Paketverkehrs in die Vereinigten Staaten um 81 Prozent geführt. Insgesamt haben 88 Postdienstleister weltweit den Versand in die USA ganz oder teilweise eingestellt.
Diese Entwicklung markiert das Ende einer seit 1938 bestehenden De-minimis-Regelung, die es internationalen Händlern und Konsumenten ermöglichte, kleine Pakete kostengünstig zu versenden. Nun unterliegen solche Sendungen den regulären Importzöllen, die je nach Herkunftsland variieren können – von etwa 15 Prozent aus der EU bis zu 50 Prozent aus Indien und Brasilien.
Besonders betroffen sind Länder mit einem starken Onlinehandel in die USA. Plattformen wie Temu oder Shein, die zuvor millionenfach zollfreie Lieferungen abgewickelt hatten, müssen sich nun auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Nach der Abschaffung der Ausnahme für China im Mai fiel die Zahl solcher Pakete laut US-Regierung bereits von vier Millionen auf eine Million pro Tag, was gleichzeitig zu zusätzlichen Zolleinnahmen in Höhe von 492 Millionen Dollar führte.
Die US-Regierung begründet diese Verschärfung mit der Gefahr, dass über zollfreie Sendungen massenhaft illegale Drogen eingeführt wurden. Zudem wird chinesischen Anbietern vorgeworfen, Waren über Drittländer umzuleiten, was die Ausweitung der Regel auf alle Herkunftsländer erforderlich gemacht habe. Auch in Deutschland gibt es Einschränkungen: Deutsche Post und DHL reduzierten bereits vor dem Stichtag den Versand in die USA wegen unklarer Vorgaben.
Für bestimmte private Sendungen gelten weiterhin Ausnahmen, doch eine dauerhafte technische Lösung für einen stabilen Postverkehr steht noch aus. Die Auswirkungen dieser Regeländerung auf den globalen Handel und die internationalen Beziehungen sind noch nicht vollständig absehbar, aber es ist klar, dass sich die Dynamik des internationalen Versandmarktes erheblich verändert hat.

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