WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die USA haben einen bedeutenden Schritt unternommen, um digitale Vermögenswerte in ihre nationale Finanzstrategie zu integrieren. Durch die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve, die aus beschlagnahmten Vermögenswerten finanziert wird, positioniert sich das Land als Vorreiter in der Nutzung von Kryptowährungen als langfristige Wertanlage.

Die Vereinigten Staaten haben kürzlich einen bemerkenswerten Schritt unternommen, um Bitcoin in ihre nationale Finanzstrategie zu integrieren. Dies geschieht durch die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve, die vollständig aus beschlagnahmten Vermögenswerten finanziert wird. Diese Maßnahme wurde durch eine von Präsident Donald Trump im März unterzeichnete Exekutivanordnung formalisiert. Ziel ist es, Bitcoin als langfristigen Wertspeicher zu etablieren und als Teil des digitalen Vermögensbestands der USA zu nutzen.
Im Gegensatz zu traditionellen Rohstoffen wird diese Reserve nicht durch direkte Käufe mit Steuergeldern aufgebaut. Stattdessen nutzt die US-Regierung Vermögenswerte, die aus strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Verfahren beschlagnahmt wurden. Der US-Finanzminister Scott Bessent betonte, dass die Reserve als strategisches Asset ähnlich wie Gold dienen soll, jedoch mit dem Fokus auf die Nutzung beschlagnahmter Bitcoins zur Diversifizierung des staatlichen Portfolios.
Bis Dezember 2024 wird geschätzt, dass die US-Regierung 198.012 BTC hält, die einen Wert von etwa 23,6 Milliarden US-Dollar haben. Ein erheblicher Teil dieser Bitcoins, nämlich 94.643 BTC, stammt aus der Beschlagnahmung von Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Bitfinex-Hack im Jahr 2022. Diese strategische Bitcoin-Reserve wird nicht durch öffentliche Akquisitionen aufgebaut, sondern durch haushaltsneutrale Mechanismen. Finanzminister Bessent erklärte, dass das Finanzministerium weiterhin alternative, kosteneffiziente Strategien zur Erweiterung der Reserve erkunden werde.
Diese US-Strategie steht im Kontrast zu ähnlichen Initiativen in anderen Ländern. Beispielsweise erwägt die Philippinen ein Gesetz, das die Zentralbank verpflichten würde, innerhalb von fünf Jahren eine strategische Reserve von 10.000 BTC aufzubauen. Sollte dies umgesetzt werden, würde dies die aktuellen Bestände von El Salvador übertreffen und die Philippinen näher an die Reserve von Bhutan heranbringen. Befürworter solcher Strategien argumentieren, dass die historische Performance von Bitcoin und seine zunehmende Akzeptanz durch Regierungen und Institutionen es zu einem überzeugenden Asset für die nationale finanzielle Stabilität machen.
Der globale Trend zur Integration von Bitcoin in staatliche Vermögensstrategien spiegelt das wachsende institutionelle Vertrauen in die Kryptowährung wider. Dieser Trend hat auch das Interesse von Unternehmen geweckt, wobei Firmen wie MicroStrategy Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen. Während dies neue finanzielle Risiken einführt, wie die Exponierung gegenüber Marktvolatilität, argumentieren Befürworter, dass die Knappheit von Bitcoin und seine geringe Korrelation mit traditionellen Vermögenswerten es zu einem strategischen Schutz gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit machen.

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