DALLAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende klinische Studie hat gezeigt, dass die Kombination von Vagusnervstimulation (VNS) mit traditioneller Therapie PTSD-Diagnosen bei allen Teilnehmern bis zu sechs Monate nach der Behandlung eliminierte.

Die Vagusnervstimulation (VNS) hat sich in einer klinischen Studie als vielversprechender Ansatz zur Behandlung von posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) erwiesen. Forscher der University of Texas in Dallas und des Baylor University Medical Center kombinierten VNS mit der traditionellen Expositionstherapie, was bei allen neun Teilnehmern zu einer vollständigen Remission der PTSD-Diagnose führte. Diese Ergebnisse sind besonders bemerkenswert, da viele Patienten mit PTSD auf herkömmliche Behandlungen nicht ansprechen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Brain Stimulation veröffentlicht wurde, zeigt, dass VNS die Neuroplastizität des Gehirns verbessert und somit die Wirksamkeit der Therapie erhöht. Die Teilnehmer erhielten während der Expositionstherapie kurze Impulse von VNS über ein implantiertes Gerät, was zu einer nachhaltigen Verbesserung der Symptome führte.
Dr. Michael Kilgard, Professor für Neurowissenschaften an der University of Texas, betonte die Bedeutung dieser Ergebnisse. Er erklärte, dass in der Regel nur wenige Patienten ihre PTSD-Diagnose verlieren, während in dieser Studie alle Teilnehmer symptomfrei blieben. Dies unterstreicht das Potenzial von VNS als ergänzende Therapieform.
Die Vagusnervstimulation ist nicht neu in der medizinischen Forschung. Bereits zuvor wurde sie erfolgreich zur Verbesserung der Rehabilitation nach Schlaganfällen eingesetzt. Die aktuelle Studie erweitert das Anwendungsspektrum von VNS auf psychische Erkrankungen und könnte eine neue Hoffnung für Patienten darstellen, die auf herkömmliche Therapien nicht ansprechen.
Die Forscher planen nun eine Phase-2-Studie, um die Ergebnisse zu bestätigen und die Zulassung durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zu erreichen. Diese Studie wird in Dallas und Austin durchgeführt und soll die Sicherheit und Wirksamkeit der VNS-Therapie weiter untersuchen.
Dr. Seth Hays, Mitautor der Studie und Professor für Bioingenieurwesen, betonte die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die zu diesen Fortschritten geführt hat. Die Entwicklung eines miniaturisierten, drahtlosen VNS-Geräts, das etwa die Größe eines Dimes hat, war ein entscheidender Schritt in der Forschung.
Die Vagusnervstimulation könnte die Behandlung von PTSD revolutionieren, indem sie die Wirksamkeit bestehender Therapien erhöht und eine neue Option für Patienten bietet, die auf traditionelle Methoden nicht ansprechen. Die laufenden Studien werden zeigen, ob diese Therapieform bald breiter verfügbar sein wird.

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