MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine wegweisende Klage in München könnte die rechtlichen Verpflichtungen von Suchmaschinen wie Google grundlegend verändern. Eine Frau fordert die dauerhafte Entfernung gestohlener privater Bilder aus den Suchergebnissen, was weitreichende Folgen für den Datenschutz haben könnte.

In München steht eine bedeutende rechtliche Auseinandersetzung bevor, die die Rolle von Suchmaschinen im Bereich des Datenschutzes neu definieren könnte. Eine Frau hat, unterstützt von der Organisation HateAid, eine Klage gegen Google eingereicht. Sie fordert, dass gestohlene private Bilder dauerhaft aus den Suchergebnissen entfernt werden. Diese Klage könnte als Präzedenzfall dienen und die Verantwortung von Suchmaschinen in Bezug auf den Schutz der Privatsphäre neu bewerten.
Die Bilder, die ursprünglich aus einer privaten Datenbank des Paares gestohlen wurden, verbreiten sich seit 2023 unkontrolliert im Internet. Trotz wiederholter Löschungsaufforderungen durch HateAid, die nach eigenen Angaben rund 2.000 Treffer gemeldet haben, tauchen die Bilder immer wieder in den Google-Suchergebnissen auf. Dies wirft die Frage auf, inwieweit Suchmaschinen für die Verbreitung solcher Inhalte mitverantwortlich sind.
Google steht vor der Herausforderung, die Verbreitung unerlaubter Aufnahmen zu verhindern. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass dies eine komplexe Aufgabe sei, der sich Google jedoch mit Priorität widme. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) könnte hier eine entscheidende Rolle spielen, da sie möglicherweise einen Anspruch auf dauerhafte Löschung solcher Inhalte begründet.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen werden fortgesetzt, da Google bis Ende September Zeit hat, auf die Klage zu reagieren. Der Ausgang dieses Verfahrens könnte weitreichende Auswirkungen auf die Verpflichtungen von Suchmaschinen haben und den Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter neu definieren. Die Entscheidung könnte auch als Maßstab für zukünftige Fälle dienen, in denen es um die Verbreitung sensibler Inhalte im Internet geht.

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