LONDON (IT BOLTWISE) – Viren sind Meister der Tarnung und können sich in unserem Körper verstecken, um später erneut zuzuschlagen. Diese Fähigkeit stellt eine erhebliche Herausforderung für die medizinische Forschung dar, da sie nicht nur den ursprünglichen Wirt erneut infizieren, sondern auch auf andere Menschen übertragen werden können.
Viren sind winzige, aber äußerst gerissene Organismen, die in der Lage sind, sich im menschlichen Körper zu verstecken und später wieder aktiv zu werden. Diese Fähigkeit, sich zu verbergen, ist weniger bekannt, kann jedoch verheerende Auswirkungen haben. Der menschliche Körper bietet mehrere effektive Verstecke, die einige der gefährlichsten Viren der Welt entdeckt haben – wie die Augen und die Hoden – die für das Immunsystem unerreichbar sind. Hier kann virale RNA sicher verweilen, oft ohne dass die menschlichen Wirte es bemerken. Sie erkranken, scheinen das Virus zu besiegen, und ihre Bluttests sind negativ. Doch das versteckte Virus kann jederzeit wieder aktiv werden.
Einige der berüchtigtsten Viren, die diese Technik gemeistert haben, sind Zika, Masern und hochgefährliche Viren wie Nipah, Marburg und Lassa-Fieber. Besonders das Ebola-Virus, das 2014 die Welt in Angst versetzte, ist bekannt für seine Fähigkeit, sich zu verstecken und später wieder aufzutauchen. In den letzten zehn Jahren hat die Demokratische Republik Kongo mehr als ihren gerechten Anteil an Ebola-Krisen erlebt – mit neun Ausbrüchen, darunter einem, der noch andauert. Dr. Elizabeth Higgs vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases erklärt, dass fast alle jüngsten Ausbrüche auf einen früheren Ausbruch zurückgeführt werden können, nicht auf ein Tier wie eine Fledermaus, sondern auf einen Menschen, der das Virus unwissentlich nach einem früheren Ausbruch getragen hat.
Die Entdeckung, dass das Ebola-Virus in den Hoden eines Überlebenden überleben und durch Sperma übertragen werden kann, war ein bedeutender Durchbruch. Dies war der erste dokumentierte Fall einer sexuell übertragenen Ebola-Virus-Erkrankung. Diese Erkenntnis hat die Forschung auf diesem Gebiet erheblich vorangetrieben. Forscher haben mehrere Stellen im Körper identifiziert, an denen sich Viren verstecken können – nicht nur in den Augen und Hoden, sondern auch im Gehirn, in der Plazenta und in den Vaginalflüssigkeiten sowie in den Brustdrüsen. Diese sogenannten „Sanctuary Sites“ sind für das Virus sichere Häfen, geschützt vor dem Immunsystem.
Die Herausforderung für die Wissenschaftler besteht darin, Medikamente zu finden, die in diese Verstecke eindringen und das versteckte Virus ausrotten können. Die Größe der Moleküle in den Medikamenten ist dabei entscheidend. Kleinere Moleküle haben eine größere Chance, die Schutzbarriere um ein Versteck zu durchdringen. Die Forschung mit dem Medikament Remdesivir hat vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Überlebende, die das Medikament erhielten, konnten das Virus schneller aus ihrem Sperma entfernen als diejenigen, die ein Placebo erhielten. Die psychologischen Auswirkungen auf die Überlebenden sind ebenfalls erheblich, da sie oft mit Angst und Stigmatisierung konfrontiert sind.
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