BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer koordinierten Aktion hat der Europäische Verbraucherverband BEUC mehrere populäre Spiele wegen unfairer Praktiken abgemahnt. Die betroffenen Spiele, darunter Fortnite, Roblox, Clash of Clans, Monopoly Go und Subway Surfers, stehen im Verdacht, Nutzer durch manipulative Techniken zum Geldausgeben oder zur Verlängerung ihrer Spielzeit zu verleiten.

Der Europäische Verbraucherverband BEUC hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen eine umfassende Untersuchung von fünf beliebten Spielen durchgeführt. Die Spiele Fortnite, Roblox, Clash of Clans, Monopoly Go und Subway Surfers wurden stellvertretend für die Branche analysiert. Ziel der Untersuchung war es, Praktiken aufzudecken, die Spieler dazu verleiten, mehr Geld auszugeben oder mehr Zeit im Spiel zu verbringen.
Zu den kritisierten Methoden gehören Belohnungen für das Anschauen von Werbung und für tägliches Einloggen, Pop-up-Fenster mit Kaufangeboten während des Spiels sowie die Verschleierung von Kosten durch Paketpreise und Fantasiewährungen. Besonders problematisch sind unerlaubte Kaufaufforderungen, die sich gezielt an Kinder richten. Diese Praktiken stehen im Widerspruch zu den Prinzipien des Verbraucherschutzes und könnten rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Die betroffenen Spiele generieren jeweils Milliardenumsätze. Fortnite und Roblox sind besonders hervorzuheben, da sie zu den umsatzstärksten Spielen weltweit gehören. Subway Surfers wurde bereits über vier Milliarden Mal auf mobilen Endgeräten installiert. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Reichweite und den Einfluss dieser Spiele auf die Konsumenten.
Die Abmahnungen sind Teil einer größeren Initiative, um die Transparenz und Fairness in der Spieleindustrie zu verbessern. Der BEUC fordert von den Entwicklern, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und sicherzustellen, dass sie den Verbraucherschutzgesetzen entsprechen. Dies ist besonders wichtig, da viele der betroffenen Spiele von Kindern und Jugendlichen genutzt werden, die besonders anfällig für manipulative Techniken sind.
Experten aus der Branche betonen, dass die Spieleindustrie in den letzten Jahren zunehmend auf Mikrotransaktionen und In-Game-Käufe setzt, um Umsätze zu steigern. Diese Praktiken sind jedoch nicht unumstritten und stehen häufig im Fokus von Verbraucherschutzorganisationen. Die aktuelle Abmahnung könnte als Weckruf für die Branche dienen, um ethischere Geschäftsmodelle zu entwickeln.
In Zukunft könnten strengere Regulierungen und Richtlinien eingeführt werden, um die Rechte der Verbraucher besser zu schützen. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Spiele entwickelt und vermarktet werden. Entwickler könnten gezwungen sein, transparentere und fairere Methoden zu implementieren, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.
Die Diskussion um faire Praktiken in der Spieleindustrie ist nicht neu, aber die aktuelle Abmahnung zeigt, dass noch viel Handlungsbedarf besteht. Es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Unternehmen auf die Vorwürfe reagieren und welche Maßnahmen sie ergreifen werden, um den Anforderungen des Verbraucherschutzes gerecht zu werden.

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