Verteidigungsminister Katz unterstützt IDF-Chef nach Kritik von Netanyahus Sohn

TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten der Spannungen zwischen der israelischen Regierung und dem Militär hat Verteidigungsminister Israel Katz seine Unterstützung für den IDF-Chef Eyal Zamir bekräftigt. Dies geschah, nachdem Yair Netanyahu, der Sohn des Premierministers, in einem Social-Media-Post andeutete, dass Zamir einen Militärputsch unterstütze.

Verteidigungsminister Israel Katz hat sich entschieden hinter den IDF-Chef Eyal Zamir gestellt, nachdem dieser wegen seiner kritischen Haltung zur geplanten Besetzung des Gazastreifens in die Kritik geraten war. Besonders brisant war die Äußerung von Yair Netanyahu, dem Sohn des Premierministers, der in einem Social-Media-Post andeutete, Zamir unterstütze einen Militärputsch. Katz betonte, dass es das Recht und die Pflicht des Generalstabschefs sei, seine Meinung in den entsprechenden Gremien zu äußern.

In einem ausführlichen Beitrag auf der Plattform X verteidigte Katz Zamir und bestätigte, dass er dessen Ernennung im März empfohlen hatte. Er lobte die Leistungen des IDF-Chefs und hob hervor, dass die Armee unter Zamirs Führung auf verschiedenen Fronten, darunter Libanon, Syrien und Gaza, erfolgreich operiere. Katz vermied es jedoch, direkt auf Zamirs Einwände gegen den Gaza-Plan einzugehen, der unter anderem die Gefährdung israelischer Geiseln und die Überlastung der Armee befürchtet.

Der Verteidigungsminister deutete an, dass die Weigerung der Hamas, Geiseln freizulassen, weitere Entscheidungen erfordere, um die Kriegsziele zu erreichen. Diese umfassen die Zerstörung der Hamas und die Schaffung von Bedingungen für die Freilassung der Geiseln sowie die Sicherstellung des Friedens für israelische Städte.

Die Spannungen zwischen der Regierung und dem Militär sind nicht neu, aber die jüngsten Ereignisse haben die Kluft weiter vertieft. In einer hitzigen Kabinettssitzung konfrontierte Zamir Premierminister Netanyahu direkt mit den Äußerungen seines Sohnes. Netanyahu wies darauf hin, dass sein Sohn ein erwachsener Mann sei und dass er es nicht akzeptieren könne, dass Zamir mit Rücktritt drohe, wenn seine Pläne nicht umgesetzt würden.

Die geplante Besetzung des Gazastreifens, die von Netanyahus rechtsgerichteten Koalitionspartnern gefordert wird, steht im Mittelpunkt der aktuellen Kontroversen. Der Plan sieht vor, die Kontrolle über den gesamten Gazastreifen zu übernehmen, was erhebliche humanitäre und sicherheitspolitische Implikationen hätte. Die IDF kontrolliert derzeit etwa 75 Prozent des Gebiets, und eine vollständige Besetzung würde die Lage für die Millionen von Zivilisten und die dort operierenden Hilfsorganisationen erheblich verändern.

Die Diskussionen über die Besetzung und die damit verbundenen Risiken haben auch die Familien der israelischen Geiseln alarmiert. Sie befürchten, dass eine Eskalation die Chancen auf eine sichere Rückkehr ihrer Angehörigen weiter verringern könnte. Die Regierung steht vor der Herausforderung, die militärischen und politischen Ziele mit den humanitären und sicherheitspolitischen Erfordernissen in Einklang zu bringen.

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