LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz hoher Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in Deutschland bleibt das Vertrauen der Bürger in das System erschreckend niedrig.
Deutschland investiert jährlich über 500 Milliarden Euro in sein Gesundheitssystem, doch das Vertrauen der Bürger in eine faire medizinische Versorgung bleibt gering. Eine aktuelle Studie zeigt, dass nur 53 Prozent der Deutschen das System als gerecht empfinden. Besonders besorgniserregend ist, dass 36 Prozent der Bevölkerung im Falle einer ernsthaften Erkrankung nicht auf eine adäquate Behandlung vertrauen.
Der Stada Health Report, der diese Ergebnisse präsentiert, basiert auf Befragungen von 27.000 Menschen aus 22 europäischen Ländern. Die Studie zeigt, dass das Misstrauen gegenüber dem Gesundheitssystem kein rein deutsches Phänomen ist. Europaweit betrachtet, bezeichnet nur eine knappe Mehrheit von 51 Prozent das jeweilige nationale Gesundheitssystem als gerecht, während 44 Prozent dies ausdrücklich verneinen.
In Ländern wie Belgien und der Schweiz sind zwar 81 Prozent der Bevölkerung mit ihrem Gesundheitssystem zufrieden, doch nur 63 Prozent in Belgien und 68 Prozent in der Schweiz empfinden es als gerecht. Diese Diskrepanz zwischen Zufriedenheit und wahrgenommener Fairness wirft Fragen zur Exklusivität hochwertiger medizinischer Versorgung auf.
Besonders in Dänemark und Spanien ist das Vertrauen in das Gesundheitssystem hoch, mit 78 bzw. 77 Prozent. Im Gegensatz dazu herrscht in Ländern wie Ungarn, Serbien und Kasachstan ein erhebliches Misstrauen, wo nur etwa ein Drittel der Bevölkerung Vertrauen in die medizinische Versorgung hat.
Ein weiterer Aspekt des Reports ist das Vertrauen in medizinisches Personal. Hausärzte genießen europaweit das größte Vertrauen, insbesondere in Dänemark, Belgien und Portugal. In Deutschland zählen Allgemeinmediziner und Apotheker zu den vertrauenswürdigsten Akteuren im Gesundheitswesen.
Digitale Gesundheitsberater und Künstliche Intelligenz hingegen stoßen auf Skepsis. Nur 20 Prozent der Europäer vertrauen Google als Quelle für Gesundheitsinformationen, und lediglich 15 Prozent setzen Vertrauen in KI-basierte Gesundheitslösungen. Politiker genießen in Gesundheitsfragen das geringste Vertrauen.
Der Report zeigt auch, dass finanzielle Engpässe und psychische Belastungen das Vertrauen in das Gesundheitssystem negativ beeinflussen. Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, fühlen sich oft von überlasteten Systemen im Stich gelassen. Diese Erkenntnisse sollen helfen, bessere Entscheidungen im Sinne der Patienten zu treffen.
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