BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer für Unternehmen nicht zu senken, hat in der deutschen Wirtschaft für erheblichen Unmut gesorgt. Kritiker aus verschiedenen Wirtschaftsverbänden äußern Bedenken über die Glaubwürdigkeit der politischen Akteure und die Auswirkungen auf das wirtschaftliche Klima im Land.

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer für Unternehmen nicht zu reduzieren, hat in der deutschen Wirtschaft zu einem Vertrauensverlust in die Politik geführt. Wirtschaftsvertreter kritisieren, dass die nicht eingelösten Entlastungsversprechen in Kombination mit teuren politischen Projekten das wirtschaftliche Klima negativ beeinflussen.
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), betont, dass die Glaubwürdigkeit der politischen Akteure durch solche Entscheidungen gefährdet wird. Die anhaltende Unsicherheit lässt das Vertrauen der Unternehmen in die Politik merklich schwinden, was langfristige Investitionen und Planungen erschwert.
Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), äußerte Zweifel an der Verlässlichkeit der Bundesregierung. Er warnte davor, dass die Nichteinhaltung zentraler Entlastungsversprechen des Koalitionsvertrags die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands gefährden könnte.
Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, verurteilte die Entscheidung als “katastrophales Signal zur falschen Zeit”. Er hob hervor, dass in keinem anderen Land die Strompreise so hoch seien wie in Deutschland, was flächendeckende Entlastungen bei den Energiekosten umso dringlicher mache.
Ein kürzliches Koalitionstreffen von Union und SPD brachte keine Lösungen hinsichtlich einer erweiterten Stromsteuerreduzierung. Laut ihrem Ergebnispapier sollen zunächst Entlastungen für die Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft geplant werden. Die umstrittenen Entlastungsversprechen, darunter eine dauerhafte Reduzierung um mindestens fünf Cent pro kWh für Verbraucher und Unternehmen, stehen weiterhin unter Vorbehalt finanzieller Spielräume.
Auch für Verbraucher scheinen spürbare Entlastungen Wunschdenken zu bleiben. Ramona Pop vom Verbraucherzentrale Bundesverband kritisierte das Scheitern der Koalition, die Stromsteuer für alle abzusenken. Der Steuerzahlerbund wirft der Regierung einen “glasklaren Wortbruch” vor und prangert die plötzliche Berufung auf den leeren Bundeshaushalt an, wenn es um die Entlastung aller Bürger gehe.
Ein Lichtblick ist die beschleunigte Einführung der Ausweitung der Mütterrente, die nun zum 1. Januar 2027 erfolgen soll. Dies ist ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sieht dennoch kritisch auf solche Projekte und bemängelt, dass für substanziell wirtschaftsfördernde Rahmenbedingungen wenig Mittel zur Verfügung stünden, während Geld für vermeintlich überflüssige Rentengeschenke vorhanden sei.

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