BEIRUT / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein libanesisches Militärgericht hat sechs Personen für den Mord an einem UN-Friedenswächter verurteilt. Der Hauptangeklagte erhielt die Todesstrafe in Abwesenheit.
In einem bemerkenswerten Urteil hat ein libanesisches Militärgericht sechs Personen für den Mord an einem UN-Friedenswächter verurteilt. Der Hauptangeklagte, Mohammad Ayyad, wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Ayyad war im Dezember 2022 im Zusammenhang mit dem Mord an dem irischen Friedenswächter Pvt. Seán Rooney verhaftet worden. Trotz seiner Freilassung auf Kaution im November 2023, aufgrund einer Krebserkrankung, wurde das Urteil gegen ihn vollstreckt.
Der Vorfall ereignete sich, als Rooney und andere irische Soldaten der UNIFIL auf dem Weg zum Flughafen Beirut waren. Ihre Fahrzeuge nahmen eine unerwartete Route durch Al-Aqbiya, ein Gebiet außerhalb des Mandats der Friedenswächter, wo sie von einer Menschenmenge angegriffen wurden. Die Anklage stellte fest, dass der Angriff gezielt war und die Täter Verbindungen zur libanesischen Miliz Hisbollah hatten.
Die Verurteilung der anderen Angeklagten fiel unterschiedlich aus: Während drei von ihnen lediglich Geldstrafen erhielten, wurden zwei zu kurzen Haftstrafen verurteilt. Ein sechster Angeklagter wurde freigesprochen. Die Verurteilten gaben an, dass sie die UN-Fahrzeuge nicht erkannt hätten und lediglich auf verdächtige Bewegungen reagierten.
UNIFIL, die seit 1978 im Libanon tätig ist, begrüßte das Urteil und die Bemühungen der libanesischen Regierung, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Mission wurde nach dem Krieg 2006 zwischen Israel und der Hisbollah erweitert, um die libanesische Armee bei der Kontrolle des Südens zu unterstützen.
Die Beziehungen zwischen UNIFIL und der Hisbollah sind seit langem angespannt. Während die Hisbollah der UN-Mission vorwirft, mit Israel zu kollaborieren, beschuldigt Israel die Friedenswächter, die Aktivitäten der Hisbollah zu ignorieren. Die Verlängerung des UNIFIL-Mandats steht im August an, und die jüngsten Ereignisse könnten die Diskussionen darüber beeinflussen.
Die Verurteilung im Fall Rooney könnte als Signal für die Entschlossenheit Libanons gewertet werden, internationale Verpflichtungen ernst zu nehmen. Dennoch bleibt die Frage, wie effektiv die Umsetzung solcher Urteile in einem Land mit komplexen politischen und militärischen Verflechtungen sein kann.

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