BRISBANE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Jahrzehnt nach einem Hackerangriff auf die Griffith University in Queensland kam es zu einer Verhaftung, die sich als Fehlgriff herausstellte. Die australischen Behörden hatten den falschen Mann festgenommen, obwohl der eigentliche Verdächtige bereits Jahre zuvor in Neuseeland lokalisiert worden war.

Im Jahr 2013 ereignete sich ein Hackerangriff auf die Griffith University, bei dem die Login-Daten von etwa 130 Mitarbeitern und Studenten gestohlen wurden. Der Angriff wurde durch die Installation von Keylogger-Software ermöglicht, die sensible Daten wie Logins und Kreditkartendetails aufzeichnete. Die Universität stellte fest, dass ein Student gedroht hatte, die Noten eines Kommilitonen zu löschen, was schließlich zu einer Änderung der Noten führte.
Die australischen Behörden verhafteten im Februar 2023 Hussein I’lachi, der fälschlicherweise unter dem Namen seines Bruders Adam Alachi angeklagt wurde. Hussein, der 2001 geboren wurde, wäre zum Zeitpunkt des Verbrechens erst 12 Jahre alt gewesen. Trotz dieser Unstimmigkeit erschien er viermal vor Gericht, bevor die Anklage fallen gelassen wurde.
Bereits 2017 hatten australische Behörden Informationen über den tatsächlichen Verdächtigen Adam Alachi, der in Neuseeland mit mehreren Pässen unter verschiedenen Namen entdeckt wurde. Diese Informationen wurden jedoch nicht korrekt weitergeleitet, was zu der Verhaftung seines jüngeren Bruders führte.
Der Fall wirft Fragen über die Kommunikation zwischen staatlichen und föderalen Behörden auf. Die Verwirrung um die Identität des Verdächtigen führte zu einer falschen Verhaftung, die erst nach mehreren Gerichtsverhandlungen korrigiert wurde. Die Polizei erklärte, dass Beweise aufgrund eines “katastrophalen Speicherlaufwerksausfalls” verloren gegangen seien, was zur Einstellung des Verfahrens führte.
Die Queensland Police Service kommentierte den Vorfall nicht weiter und bestätigte, dass keine weiteren Verhaftungen in diesem Fall vorgenommen wurden. Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, die bei der Verfolgung von Cyberkriminalität auftreten können, insbesondere wenn es um die korrekte Identifizierung von Verdächtigen geht.
Der Fall zeigt auch die Notwendigkeit einer besseren Koordination zwischen internationalen Behörden, um ähnliche Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Die Verwirrung um die Identität des Hackers und die daraus resultierende falsche Verhaftung unterstreichen die Komplexität der Strafverfolgung in der digitalen Welt.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Senior IT-Sicherheitsmanager (m/w/d) – Schwerpunkt KI und Cloud Security

Werkstudent:in (all genders) AI & Data Analytics - Energy Knowledge Mangement

Werkstudent*in / Praktikant*in (m/w/d) –Sales mit Fokus KI

AI Use Case Lead

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Verwirrung um Hackerangriff auf Griffith University: Falsche Verhaftung in Australien" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Verwirrung um Hackerangriff auf Griffith University: Falsche Verhaftung in Australien" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Verwirrung um Hackerangriff auf Griffith University: Falsche Verhaftung in Australien« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!