BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Auf dem jüngsten EU-Gipfel sorgte Bundeskanzler Friedrich Merz mit seiner Ankündigung einer Einigung über das Mercosur-Freihandelsabkommen für Aufsehen. Trotz seiner Aussage betonte Ratspräsident Antónió Costa, dass noch keine formelle Entscheidung getroffen wurde. Die Staats- und Regierungschefs wurden aufgefordert, technische Details zu klären, um das seit 1999 verhandelte Abkommen zu sichern.
Auf dem jüngsten EU-Gipfel in Brüssel sorgte Bundeskanzler Friedrich Merz mit seiner Ankündigung, dass eine Einigung über das Mercosur-Freihandelsabkommen erzielt worden sei, für erhebliche Verwirrung. Diese Aussage wurde von vielen als voreilig betrachtet, da Ratspräsident Antónió Costa klarstellte, dass noch keine formelle Entscheidung getroffen wurde. Vielmehr seien die Staats- und Regierungschefs aufgefordert worden, mit ihren Botschaftern die verbleibenden technischen Details zu klären.
Die Verhandlungen über das Mercosur-Abkommen, die bereits seit 1999 andauern, stehen vor einer entscheidenden Phase. Während Merz optimistisch auf eine baldige Unterzeichnung hofft, betont Costa die Notwendigkeit, alle technischen Vorbereitungen abzuschließen, um das Abkommen zu sichern. Diese Diskrepanz in den Aussagen der beiden Politiker zeigt die Komplexität und die noch bestehenden Herausforderungen in den Verhandlungen.
Auch aus Berlin wurde die Darstellung von Costa unterstützt. Sebastian Hille, stellvertretender Sprecher der Bundesregierung, unterstrich, dass die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten beauftragt wurden, alle technischen Vorbereitungen für eine Unterzeichnung noch in diesem Jahr zu treffen. Er versicherte, dass keine formelle Abstimmung stattgefunden habe, was die Unsicherheit über den aktuellen Stand der Verhandlungen weiter verstärkt.
Besonders Frankreich zeigt sich skeptisch gegenüber dem Abkommen. Präsident Emmanuel Macron äußerte, dass es noch einige Wochen dauern könnte, bis eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann. Dennoch erkannte er Fortschritte in den Verhandlungen an und behielt eine positive Grundhaltung bei. Gleichzeitig bleibt der Widerstand in anderen EU-Ländern bestehen, wie etwa in Österreich, wo Kanzler Christian Stocker aufgrund eines Parlamentsbeschlusses das Abkommen in seiner jetzigen Form ablehnen muss.
Die Spannungen und unterschiedlichen Standpunkte innerhalb der EU verdeutlichen die Herausforderungen, die noch überwunden werden müssen, bevor die weltweit größte Freihandelszone Wirklichkeit werden kann. Kritiker des Abkommens warnen vor möglichen negativen Auswirkungen auf europäische Landwirte und der Umweltbelastung in Südamerika. Trotz dieser Bedenken setzt Merz auf eine baldige Unterzeichnung des Abkommens, wobei der 19. Dezember als Zieltermin ins Spiel gebracht wurde. Der bevorstehende EU-Lateinamerika-Gipfel in Kolumbien könnte das Vorhaben weiter vorantreiben.
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