HANOI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der vietnamesische Autobauer VinFast hat sich entschieden, seine Präsenz in Deutschland drastisch zu reduzieren. Diese Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, die auf die Herausforderungen und Verluste der letzten Jahre reagiert.

VinFast, der aufstrebende vietnamesische Elektroautohersteller, hat kürzlich angekündigt, seine Showrooms in Deutschland zu schließen und den Vertrieb über Zwischenhändler zu organisieren. Diese Entscheidung kommt nach erheblichen finanziellen Verlusten und einer enttäuschenden Marktentwicklung in Europa. Die Expansion in ausländische Märkte hat sich als kostspielig erwiesen, ohne den erhofften Erfolg zu bringen.

Das Unternehmen, das als vietnamesische Antwort auf Tesla und BYD gilt, hatte ambitionierte Pläne, den europäischen Markt zu erobern. Mit Showrooms in Städten wie Berlin und Oberhausen wollte VinFast seine Präsenz stärken. Doch die Realität sah anders aus: Die Verkaufszahlen blieben hinter den Erwartungen zurück, und die wirtschaftliche Unsicherheit machte das Direktvertriebsmodell unhaltbar.

VinFast verzeichnete im Jahr 2024 einen Nettoverlust von fast drei Milliarden Euro, trotz eines Anstiegs der Absatzzahlen. Diese Verluste sind für ein junges Unternehmen wie VinFast nicht ungewöhnlich, doch die Größenordnung ist beachtlich. Die finanzielle Lage des Mutterkonzerns Vingroup, der VinFast querfinanziert, wird von Analysten zunehmend kritisch betrachtet.

Die Vingroup, unter der Leitung von Pham Nhat Vuong, investiert massiv in den Aufbau von VinFast. Der Mischkonzern, der in verschiedenen Branchen tätig ist, sieht in VinFast ein Prestigeprojekt. Doch die Frage bleibt, wie lange diese Querfinanzierung aufrechterhalten werden kann, ohne die finanzielle Stabilität des Mutterkonzerns zu gefährden.

Auch auf dem US-amerikanischen Markt steht VinFast vor Herausforderungen. Die Einführung in Nordamerika verlief holprig, geprägt von Rückrufaktionen und negativen Kritiken. Die US-Zölle stellen ein weiteres Hindernis dar, weshalb der Bau einer Fabrik in North Carolina beschleunigt werden könnte, um diese zu umgehen.

In Deutschland hat VinFast in den ersten Monaten des Jahres 2025 lediglich 55 Autos verkauft. Die wirtschaftlich angespannte Lage und die Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von Neuwagen erschweren den Markteintritt zusätzlich. VinFast plant nun, sich verstärkt auf Märkte in der Nähe, wie Indien und Indonesien, zu konzentrieren.

Preislich positioniert sich VinFast im Mittelfeld, mit einem Durchschnittspreis von rund 40.000 Euro pro Fahrzeug. Diese Preispolitik stellt eine Herausforderung dar, da sie weder die günstigsten noch die etabliertesten Marken unterbietet. Dennoch steckt in den Fahrzeugen deutsche Ingenieurskunst, was die Qualität unterstreicht.

Die Zukunft von VinFast hängt davon ab, wie effektiv das Unternehmen seine Strategie anpassen kann, um auf den internationalen Märkten Fuß zu fassen. Die Herausforderungen sind groß, doch mit einer klaren Ausrichtung und gezielten Investitionen könnte VinFast langfristig eine bedeutende Rolle im globalen Automobilmarkt spielen.

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VinFast zieht sich aus Deutschland zurück: Herausforderungen und Perspektiven
VinFast zieht sich aus Deutschland zurück: Herausforderungen und Perspektiven (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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