WOLFSBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Volkswagen sieht sich durch die von den USA erhobenen Zölle auf Fahrzeuge aus der EU erheblich belastet und hat seine Renditeziele entsprechend angepasst. Der Konzern plant nun, durch strategische Investitionen in den USA und mögliche Sonderabkommen mit der US-Regierung die Belastungen zu reduzieren.
Volkswagen hat kürzlich seine Prognosen für die operative Marge gesenkt, nachdem das Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 durch US-Zölle mit einer Belastung von 1,3 Milliarden Euro konfrontiert wurde. Diese Zölle resultieren aus dem verschärften Handelskonflikt unter der Regierung von Donald Trump, der einen zusätzlichen 25-Prozent-Zoll auf Fahrzeuge aus der EU eingeführt hat. Ursprünglich hatte Volkswagen eine operative Umsatzrendite von 5,5 bis 6,5 Prozent für 2025 angestrebt, doch nun wird ein Ziel von 4 bis 5 Prozent angepeilt.
Besonders betroffen von den Zöllen sind die Premiumtöchter Audi und Porsche, die stark auf Exporte aus Europa und Mexiko angewiesen sind. Audi verzeichnete im zweiten Quartal einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 64 Prozent, während Porsche sogar einen Rückgang um 91 Prozent hinnehmen musste. Neben den Zöllen belasten auch Restrukturierungsmaßnahmen die Bilanzen. Der Gesamtkonzern meldete einen Gewinnrückgang von 30 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.
CEO Oliver Blume kündigte an, dass Volkswagen große Investitionen in den USA plant, um die Produktion vor Ort zu erhöhen und so die Zollbelastungen zu reduzieren. Er strebt ein firmenspezifisches Abkommen mit der US-Regierung an, das die Zölle perspektivisch auf unter 15 Prozent senken könnte. Blume sieht darin eine Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen auf dem US-Markt zu stärken.
Derzeit laufen Gespräche zwischen der EU und Washington, die auf einen generellen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Exporte abzielen. Es bleibt jedoch unklar, ob Autos in diese Regelung einbezogen werden. Sollte dieses Szenario eintreten, könnte laut Volkswagen die operative Marge bei rund 4,5 Prozent liegen, vorausgesetzt, dass auch die Zölle auf Importe aus Mexiko gesenkt werden.
Neben den externen Herausforderungen kämpft Volkswagen auch mit internen Problemen. Der Verkauf von Elektrofahrzeugen stieg im ersten Halbjahr um 47 Prozent auf 465.500 Einheiten, doch die hohen Produktionskosten drücken auf die Margen. Der Umbau des Konzerns, der eine Halbierung der Produktionskapazität in Deutschland und den Abbau von 35.000 Stellen bis 2030 umfasst, wirkt sich ebenfalls auf den freien Cashflow aus. Volkswagen hat seine Prognose für den Nettozufluss aus dem Automobilgeschäft auf 1 bis 3 Milliarden Euro gesenkt, nach zuvor 2 bis 5 Milliarden Euro.
Finanzvorstand Arno Antlitz betonte die Notwendigkeit, die Anstrengungen zu intensivieren und die Umsetzung der Programme zu beschleunigen. Angesichts der erneuten Herausforderungen müsse Volkswagen konsequent kostenorientiert handeln, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.

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