WOLFSBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Doppelrolle von Oliver Blume als Vorstandsvorsitzender sowohl bei Volkswagen als auch bei Porsche hat in den letzten Tagen an Intensität gewonnen. Kleinaktionäre von Volkswagen drängen auf seinen Rücktritt von einer der beiden Positionen, um mögliche Interessenkonflikte und eine Überlastung zu vermeiden.

Die Forderungen der Kleinaktionäre von Volkswagen, Oliver Blume solle seine Doppelrolle als Vorstandsvorsitzender sowohl bei VW als auch bei Porsche aufgeben, haben die Diskussion um die Unternehmensführung neu entfacht. Die Aktionäre befürchten, dass die gleichzeitige Leitung beider Dax-Konzerne in der aktuellen Krisensituation unhaltbar ist. Ingo Speich von der Fondsgesellschaft Deka argumentierte auf der virtuellen Hauptversammlung, dass Blume sich in einem Interessenkonflikt befinde und sich auf eine der Leitungsfunktionen konzentrieren solle, um Volkswagen effektiv zu lenken.
Auch andere Aktionärsvertreter äußerten Bedenken. Janne Werning von Union Investment kritisierte, dass Blume nur als Teilzeit-Chef agiere, während Hendrik Schmidt von DWS forderte, die Doppelrolle unverzüglich zu beenden. Diese Doppelbelastung würde Blume über den Kopf wachsen, hieß es aus den Reihen der Investoren. Blume hingegen verteidigte seine Position und bezeichnete die Doppelrolle als “Erfolgsrezept”, das gerade in herausfordernden Zeiten von Vorteil sei.
Blume betonte, dass die Vorteile der Doppelrolle überwiegen, räumte jedoch ein, dass diese nicht als dauerhafte Lösung vorgesehen sei. Letztlich werde der Aufsichtsrat darüber entscheiden. Er verwies auf die weiterhin komplexe Lage des Konzerns und sprach von globalen Veränderungen und Herausforderungen, die den Markt beeinflussen. Speziell im US-Geschäft plane man in Anbetracht der Zollpolitik unter Präsident Trump neue Maßnahmen, um die Marktposition zu sichern.
Rechtsvorstand Manfred Döss kündigte an, dass die US-Töchter von bestimmten Diversitätszielen ausgenommen würden, was den Vorgaben von Präsident Trump entspricht, der Förderprogramme für benachteiligte Gruppen kritisch sieht. Im Zuge dieser Entwicklungen befeuerten jüngst personelle Veränderungen im Porsche-Vorstand die Spekulationen um Blumes Zukunftsplan. Der Wechsel des Finanzchefs Lutz Meschke und die Ernennung von Michael Steiner zum neuen Vizechef ließen Vermutungen laut werden, dass Blume seine Nachfolge in Stuttgart vorbereiten könnte.
Die Diskussion um Blumes Doppelrolle wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich große Automobilkonzerne in Zeiten globaler Unsicherheiten und technologischer Umbrüche gegenübersehen. Die Frage, wie Führungskräfte in solchen Zeiten effektiv agieren können, bleibt offen. Die Entscheidung des Aufsichtsrats wird mit Spannung erwartet, da sie nicht nur die Zukunft von Blume, sondern auch die strategische Ausrichtung von VW und Porsche beeinflussen könnte.

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