DAVOS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Vermögenskonzentration bei den Superreichen sorgt weltweit für Besorgnis. Während die Zahl der Milliardäre stetig wächst, stagniert die Armutsbekämpfung, was Experten dazu veranlasst, vor den Gefahren für demokratische Strukturen zu warnen.



Die jüngste Studie der Organisation Oxfam, die anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht wurde, zeigt einen alarmierenden Anstieg der Vermögen der Superreichen. Während die Zahl der Milliardäre weltweit auf 2.769 gestiegen ist, stagnieren die Bemühungen zur Armutsbekämpfung. Allein im letzten Jahr kamen 204 neue Milliardäre hinzu, während die Zahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, nicht abnimmt.

Diese Entwicklung steht im scharfen Kontrast zu den steigenden Zahlen der Hungernden weltweit. Oxfam nutzt Daten aus verschiedenen Quellen, darunter Schätzungen von Forbes und Berichte der Weltbank, um diese Ungleichheit zu verdeutlichen. Michaela Engelmeier vom Sozialverband Deutschland (SoVD) äußerte ihre Besorgnis über die zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit und forderte die Politik auf, rasch zu handeln.

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Forderung, dass wohlhabendere Mitglieder der Gesellschaft mehr zur Gemeinschaft beitragen sollten. Die Vermögenszunahme der Milliardäre im letzten Jahr war erheblich schneller als zuvor, was die Vorstellung nährt, dass innerhalb eines Jahrzehnts die ersten Dollar-Billionäre existieren könnten.

Serap Altinisik von Oxfam Deutschland kritisiert, dass trotz der explosionsartigen Vermögenszunahme Fortschritte bei der Armutsbekämpfung ausbleiben. Auch innerhalb Deutschlands wächst die Kluft, mit 130 Milliardären, deren Vermögen sich stark aus Erbschaften speist. Diese Konzentration von Reichtum birgt Gefahren für die demokratischen Strukturen, da die wirtschaftliche Macht der Superreichen zunimmt.

Besonders besorgniserregend ist die Rolle großer US-Technologieunternehmen, deren Lobbyausgaben in Europa als Bedrohung für demokratische Prinzipien gelten. Diese Unternehmen nutzen ihre finanzielle Macht, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, was die demokratische Willensbildung gefährden könnte.

Experten fordern daher politische Maßnahmen, um die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit zu bekämpfen. Sie warnen davor, dass ohne entsprechende Maßnahmen die demokratischen Strukturen weiter unter Druck geraten könnten. Die Diskussion über die Vermögensungleichheit wird somit zu einem zentralen Thema, das nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die politische Stabilität betrifft.

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Wachsende Vermögensungleichheit: Eine Bedrohung für die Demokratie?
Wachsende Vermögensungleichheit: Eine Bedrohung für die Demokratie? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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