MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Berichte über sogenannte ‘Masernpartys’, bei denen Eltern ihre Kinder absichtlich dem Masernvirus aussetzen, um eine natürliche Immunität zu fördern, haben in der medizinischen Gemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Diese Praxis, die in einigen Teilen der USA wie Texas beobachtet wurde, birgt erhebliche Gesundheitsrisiken, insbesondere in Zeiten sinkender Impfraten.

Die Idee hinter diesen ‘Masernpartys’ basiert auf der Annahme, dass eine natürliche Infektion eine stärkere Immunität bietet als eine Impfung. Doch Experten warnen, dass dies ein gefährlicher Irrtum ist. Dr. Gabrina Dixon, eine Kinderärztin am Children’s National Hospital, betont, dass die Prävention durch Impfung der sicherste Weg ist, um schwere Erkrankungen und mögliche Todesfälle zu vermeiden. Sie erinnert daran, dass es erst kürzlich im Jahr 2025 einen Todesfall durch Masern gab.
Obwohl in der Region um Washington D.C. bisher keine solchen Partys gemeldet wurden, ist die Situation in Texas alarmierend. Dort wurden die meisten Fälle registriert, und die Gesundheitsbehörden warnen eindringlich vor der Teilnahme an solchen Veranstaltungen. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hatten die Masern im Jahr 2000 als ausgerottet erklärt, doch die Impfraten sind seitdem besorgniserregend gesunken.
Ein Grund für die sinkenden Impfraten könnte die falsche Vorstellung sein, dass Impfstoffe Krankheiten auslösen können. Dr. Dixon erklärt, dass dies ein weit verbreitetes Missverständnis ist. Wenn jemand kurz nach einer Impfung erkrankt, liegt das meist daran, dass die Infektion bereits vor der Impfung erfolgt ist und der Körper noch keine ausreichende Immunantwort entwickelt hat.
Besonders gefährlich ist die Exposition von Kindern, deren Gesundheitszustand möglicherweise nicht vollständig bekannt ist. Eine Infektion kann bei immungeschwächten Kindern zu schweren Komplikationen oder sogar zum Tod führen. Dr. Dixon betont, dass die einzige ‘Party’, die gefeiert werden sollte, die Impfung selbst ist.
In der Region D.C. wurde kürzlich ein Masernfall in Maryland gemeldet, der durch eine Person verursacht wurde, die über den internationalen Flughafen Dulles gereist war. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und die Impfung ernst zu nehmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Die Symptome der Masern beginnen oft mit grippeähnlichen Anzeichen wie hohem Fieber, Schnupfen, Husten und tränenden Augen, bevor der charakteristische Ausschlag auftritt. Dr. Dixon rät allen, die nicht sicher sind, ob sie geimpft wurden, einen Bluttest durchführen zu lassen, um ihren Immunstatus zu überprüfen. Erwachsene, die vor 1968 geimpft wurden, sollten eine Auffrischungsimpfung in Betracht ziehen.

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